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Missbrauchsskandal erreicht Frankreichs Premier
n-tv
Mehr als vierzig Jahre lang sollen in einem bekannten französischen Internat Schüler misshandelt und missbraucht worden sein. Drei Männer werden festgenommen. Die Anstalt liegt im Wahlkreis von Premier Bayrou. Der muss sich gegen Vorwürfe rechtfertigen, die Zustände vertuscht zu haben.
Im Missbrauchsskandal an einer katholischen Internatsschule in Frankreich, der auch bis in die Pariser Regierung Wellen schlägt, hat die Polizei drei Tatverdächtige festgenommen. Den 1931, 1955 und 1965 geborenen Männern werde schwere Vergewaltigung, schwere sexuelle Nötigung sowie schwere Gewaltanwendung vorgeworfen, teilte die Staatsanwaltschaft im südwestfranzösischen Pau mit. Zu den Taten soll es zwischen 1957 und 2004 gekommen sein.
Inzwischen haben 134 ehemalige Schüler Anzeige erstattet, weil sie in dem bekannten Gymnasium Notre-Dame-de-Bétharram nach ihren Angaben körperlich misshandelt und sexuell missbraucht wurden. Medien berichten von einem "Terrorregime" in der Schule und einem "Gulag in den Pyrenäen".