Ifo-Expertin macht kriselnder Autoindustrie Hoffnung
n-tv
Schwache Exportaussichten und Probleme bei VW verschärfen die Sorgen um die deutsche Autoindustrie. Die Branche hat zwar schon deutlich länger zu kämpfen - auch aus Eigenverschulden - doch eine Expertin glaubt trotzdem an die Anpassungsfähigkeit der Unternehmen.
Trotz Krise und mieser Stimmung in der deutschen Autoindustrie macht Ifo-Expertin Anita Wolf Hoffnung. Sie würde die Branche nicht abschreiben, sagt die Wirtschaftsforscherin auch angesichts des jüngst vom Ifo vermeldeten "Sturzflugs" der Stimmung. "Es ist nicht die erste Krise, durch die die Automobilindustrie durch muss." Und es werde auch nicht die letzte sein. In der Vergangenheit habe die Autoindustrie sich in Krisen sehr resilient und stark bei Innovationen gezeigt, betont Wolf.
Diese Anpassungsfähigkeit habe man beispielsweise im Umgang mit den Lieferkettenschwierigkeiten der vergangenen Jahre oder bei der Entwicklung der Patente zum Elektro-Antriebsstrang gut sehen können. Grundsätzlich sieht Wolf diese Resilienz auch bei den Zulieferern. "Mein Eindruck ist, dass die meisten sich relativ gut angepasst haben." Dies gelte besonders für diejenigen, die sich darauf eingestellt hätten, dass der Elektromotor kommt.
Die US-Notenbank hat die erste Zinssenkung für kommende Woche in Aussicht gestellt. Frische Inflationsdaten aus der größten Volkswirtschaft der Welt bringen den Kurs nicht ins Wanken. Allerdings sehen Analysten angesichts der hartnäckigen Kerninflation auch keinen Druck für schnelle weitere Schritte.