Russlands Schattenflotte kommt zum Stillstand
n-tv
Auch mithilfe seiner sogenannten Schattenflotte konnte Russland bislang die Sanktionen gegen seinen Ölexport in großem Stil umgehen. Neue Maßnahmen der US-Regierung sollen diese Lücke schließen. Es gibt erste Hinweise, dass das gelungen ist.
Bewegungsdaten von Öltankern weltweit deuten darauf hin, dass neue Sanktionen russische Ölexporte mithilfe der sogenannten Schattenflotte erheblich behindern. Am vergangenen Freitag hatte die US-Regierung ein weiteres Maßnahmenpaket verkündet, das unter anderem die russischen Ölproduzenten Gazprom Neft und Surgutneftegaz sowie 183 Schiffe mit Sanktionen belegt, die russisches Öl transportieren oder transportiert haben. Wie die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf Daten der Anbieter MarineTraffic und LSEG berichtet, haben 65 dieser Öltanker in den vergangenen Tagen ihre Fahrt gestoppt und sind an verschiedenen Orten vor Anker gegangen.
Demzufolge liegen fünf dieser Tanker vor der chinesischen Küste, sieben vor Singapur und weitere unter anderem in der Ostsee und vor der russischen Pazifikküste. Infolge der neuen US-Sanktionen lassen Hafenbetreiber betroffene Schiffe nicht mehr einlaufen. Einige Häfen hatten schon zuvor Einlaufverbote für sanktionierte Tanker ausgesprochen, berichtet Reuters unter Berufung auf Ölhändler.
Die Einschränkungen durch die westlichen Sanktionen, die unter anderem Versicherern verbieten, bestimmte Öllieferungen zu versichern, umgeht Russland mit einer sogenannten Schattenflotte. Diese Schiffe fahren deshalb teilweise unversichert.
Die USA wollen beim Thema Künstlicher Intelligenz und der entsprechenden Chips führend bleiben. Um die Position zu verteidigen, erlässt die Regierung in Washington nun weitgehende Ausfuhrbeschränkungen für die begehrte Ware. Neben Deutschland sind nur die engsten Verbündeten von der Regelung ausgenommen.
Wie schützt man sich vor Dunkelflauten, den Zeiten ohne Sonne und Wind? Mit dem stärkeren Ausbau von Sonne und Wind. Ein Widerspruch? Nein, sagt Simone Peter im "Klima-Labor" von ntv. "Es gibt immer Regionen, aus denen man erneuerbare Energien beziehen kann", betont die Präsidentin des Bundesverbands Erneuerbare Energien (BEE). Peter warnt daher davor, für die deutsche Energiereserve in fossile oder atomare Großkraftwerke zu investieren. "Die sind zu teuer", sagt sie. "Wirtschaftlich lohnen die sich auch nicht mehr für wenige Stunden Bedarf im Jahr. Denn darum geht es ihr zufolge bei der Dunkelflaute: "Ein paar Stunden im Jahr."