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Greifswald will nicht Caspar David Friedrich-Stadt heißen
n-tv
Das Caspar David Friedrich-Jahr polierte das Ansehen der Geburtsstadt des Malers kräftig auf. Den Namen ihres berühmtesten Sohnes will die Stadt aber nicht tragen.
Greifswald (dpa/mv) - Die Universitäts- und Hansestadt Greifswald verzichtet darauf, sich künftig auch Caspar David Friedrich-Stadt zu nennen. Die Bürgerschaft lehnte auf ihrer Sitzung am Montagabend mit knapper Mehrheit einen von den Grünen dazu eingebrachten Antrag ab.
Unter anderem Kostengründe und die bereits existierenden Beinamen wurden von den Gegnern als Gründe für die Ablehnung vorgebracht. Grünen-Fraktionschefin Camille Damm hatte zuvor auf das erfolgreiche Friedrich-Jahr 2024 verwiesen und dafür plädiert, die Zugkraft des Malers der Romantik weiterhin intensiv für die Werbung für die Stadt zu nutzen - auch im Namen.
Im Jahr des 250. Geburtstages des in Greifswald geborenen Künstlers hatte es in der Hansestadt zahlreiche Veranstaltungen und außergewöhnliche Ausstellungen gegeben. Nach Angaben von Oberbürgermeister Stefan Fassbinder (Grüne) wurde dadurch etwa eine halbe Million Besucher in die Stadt gelockt. Allein die erstmalige Präsentation des Kreidefelsen-Gemäldes sorgte für 45.000 zusätzliche Besucher im Pommerschen Landesmuseum.
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Kurz nach der Wahl ist eine Debatte über eine Reform der Schuldenbremse noch durch den bestehenden Bundestag entbrannt. Mit Blick auf das Wahlergebnis sprachen sich die Grünen dafür aus, dass noch der alte Bundestag eine Reform beschließt. Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz schließt das ebenso wie die Einrichtung eines Sondervermögens für die Ukraine-Hilfen nicht aus. "Unsere Überlegungen dazu sind nicht abgeschlossen", sagte Merz. Er kündigte Gespräche darüber mit SPD, Grünen und FDP an. Bundeskanzler Olaf Scholz reagierte zurückhaltend.