Wird die Deutsche Bank zur Coba-Retterin?
n-tv
Unerwartet greift die italienische Bank Unicredit nach der Commerzbank. Die Nummer eins auf dem deutschen Markt muss reagieren. Einem Bericht zufolge spielt die Deutsche Bank einige Szenarien durch - etwa um auf den Deal zu verhindern.
Die Deutsche Bank sondiert einem Bericht zufolge Optionen, um eine mögliche Übernahme der Commerzbank durch die italienische Unicredit zu erschweren. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg mit Verweis auf mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtet, erwägt die Deutsche Bank, wie oder ob sie auf einen möglichen Deal reagiert, der einen großen Wettbewerber im Heimatmarkt schaffen würde. Deutsche Bank und Commerzbank wollten den Artikel nicht kommentieren. Die Papiere beider Geldhäuser gerieten an der Börse etwas unter Druck. Man äußere sich nicht zu Wettbewerbern und fokussiere sich auf die eigene Wachstumsstrategie und das Ziel, "2025 eine Eigenkapitalrendite von mehr als zehn Prozent zu erreichen", hieß es von der Deutschen Bank.
Laut Bloomberg haben Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing und seine Mitarbeiter die Situation in den vergangenen Tagen analysiert, so die Personen. Zu den Optionen, die Bloomberg zufolge zur Sprache kamen, gehören Optionen wie der Kauf eines Teils oder des gesamten verbleibenden zwölfprozentigen Anteils der Bundesregierung an der Commerzbank.
Der Bund hatte zuletzt begonnen, sich von seinem in der Finanzkrise erworbenen Teil an der Commerzbank wieder zu trennen. Ein Paket mit 4,5 Prozent der Coba-Papiere hatte die Unicredit gekauft und damit ihren Anteil auf gut neun Prozent aufgestockt. Sie hat Interesse bekundet, ihren Anteil auszuweiten.
In Kürze muss Deutschland die EU-Mindestlohnrichtlinie umsetzen. Für Arbeitsminister Heil ist klar, dass die Lohnuntergrenze damit auf 14 bis 15 Euro pro Stunde steigen muss. Arbeitgebervertreter Kampeter ist über diese Forderung erbost und stellt die Zusammenarbeit in der zuständigen Kommission zur Disposition.