Wall Street nimmt weiter Fahrt auf
n-tv
Dass die Fed kommende Woche die Zinswende einläutet, gilt an der Wall Street als gesetzt - auch wenn ein großer Zinsschritt nach jüngsten Inflationszahlen unwahrscheinlicher wird. Am Aktienmarkt geht es trotzdem weiter nach oben, das zinslose Gold ereicht ein neues Allzeithoch.
Die Aussicht auf sinkende Zinsen hat die US-Börsen am Donnerstag gestützt. Jüngste Inflationsdaten dämpften indes die Erwartungen der Anleger an einen großen Zinsschritt der US-Notenbank. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss am Mittwoch 0,6 Prozent höher auf 41.096 Punkten. Der technologielastige Nasdaq rückte ein Prozent auf 17.569 Zähler vor. Der breit gefasste S&P 500 legte 0,7 Prozent auf 5595 Stellen zu.
Die Erzeugerpreise in den USA legten im August um 0,2 Prozent zu. Von Reuters befragte Ökonomen hatten mit einem Anstieg von 0,1 Prozent gerechnet, nach einer Stagnation im Juli. "Ein Blick auf die heutigen Zahlen bestätigt, dass die Fed bei der Senkung der Zinsen nicht so aggressiv vorgehen wird, wie der Markt erwartet hat", sagte Peter Cardillo, Chefmarktökonom bei Spartan Capital Securities. An den Terminmärkten wird damit gerechnet, dass die Notenbank Federal Reserve den Leitzins am 18. September um 25 Basispunkte senken wird. Mit einem Zinsschritt im Umfang von 50 Basispunkten rechnen nur noch wenige Marktteilnehmer. Derzeit liegt der Zins noch in der Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent.
Die Zinssenkungsfantasien trieben die Metallpreise an. Der Goldpreis markierte ein Allzeithoch. Die Feinunze des Edelmetalls verteuerte sich um 1,9 Prozent auf 2558,06 Dollar. Anleger setzten auf einen positiven Konjunktureffekt.
In Kürze muss Deutschland die EU-Mindestlohnrichtlinie umsetzen. Für Arbeitsminister Heil ist klar, dass die Lohnuntergrenze damit auf 14 bis 15 Euro pro Stunde steigen muss. Arbeitgebervertreter Kampeter ist über diese Forderung erbost und stellt die Zusammenarbeit in der zuständigen Kommission zur Disposition.