US-Anleger schlagen vor allem bei Tech-Werten zu
n-tv
Nach der TV-Debatte zwischen Trump und Harris sehen die US-Anleger die Chancen des Republikaners schwinden: Die Papiere seines Medienimperiums rauschen ab. Tagesgewinner finden sich dagegen bei Solarwerten. Inflationsdaten befeuern zudem die zinsempfindlichen Tech-Aktien.
Getrieben von Kursgewinnen bei den Hochtechnologiewerten haben die US-Börsen am Mittwoch im Plus geschlossen. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte ging nach einem schwachen Auftakt und volatilem Verlauf 0,3 Prozent höher auf 40.861 Punkten aus dem Handel. Der technologielastige Nasdaq rückte 2,2 Prozent auf 17.395 Zähler vor. Der breit gefasste S&P 500 legte 1,1 Prozent auf 5554 Stellen zu.
Die US-Inflationsdaten hatten den Handel zunächst belastet. Zwar ließ der Preisdruck im August erwartungsgemäß nach und machte den Weg für Zinssenkungen der US-Notenbank Fed frei. Die hartnäckige Kernteuerung sprach aus Sicht von Börsianern jedoch für eine behutsame geldpolitische Lockerung, nachdem einige Investoren auf einen großen Zinsschritt nach unten gewettet hatten. "Die Fed hätte gern niedrigere Zahlen gesehen, um eine mögliche Senkung um 50 Basispunkte bei der kommenden Sitzung zu rechtfertigen(…), aber diese Daten machen eine Senkung um 25 Basispunkte wahrscheinlicher", sagte Jason Pride, Leiter der Anlagestrategie und Analyse bei Glenmede.
Bei den Einzelwerten waren die Aktien von Nvidia mit einem Plus von mehr als acht Prozent gefragt. Die Internet-Nachrichtenseite Semafor berichtete, dass die US-Regierung erwäge, dem KI-Chip-Unternehmen den Export von fortschrittlichen Chips nach Saudi-Arabien zu gestatten. IBM kletterten um 2,2 Prozent auf ein neues Allzeithoch.
Die USA wollen beim Thema Künstlicher Intelligenz und der entsprechenden Chips führend bleiben. Um die Position zu verteidigen, erlässt die Regierung in Washington nun weitgehende Ausfuhrbeschränkungen für die begehrte Ware. Neben Deutschland sind nur die engsten Verbündeten von der Regelung ausgenommen.
Wie schützt man sich vor Dunkelflauten, den Zeiten ohne Sonne und Wind? Mit dem stärkeren Ausbau von Sonne und Wind. Ein Widerspruch? Nein, sagt Simone Peter im "Klima-Labor" von ntv. "Es gibt immer Regionen, aus denen man erneuerbare Energien beziehen kann", betont die Präsidentin des Bundesverbands Erneuerbare Energien (BEE). Peter warnt daher davor, für die deutsche Energiereserve in fossile oder atomare Großkraftwerke zu investieren. "Die sind zu teuer", sagt sie. "Wirtschaftlich lohnen die sich auch nicht mehr für wenige Stunden Bedarf im Jahr. Denn darum geht es ihr zufolge bei der Dunkelflaute: "Ein paar Stunden im Jahr."