Metaller wollen Angebot - Unternehmen weisen Forderung zurück
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Für fast vier Millionen Beschäftigte haben die Tarifverhandlungen in der Metall- und Elektroindustrie begonnen. Erwartungsgemäß verweisen die Unternehmen auf die angespannte Lage. Die Gewerkschaften erinnern an die Möglichkeit des Streiks.
Unter dem Druck von Rezession und Kaufkraftverlust der Beschäftigten haben die Tarifverhandlungen in der Metall- und Elektroindustrie begonnen. Die Gespräche in den beiden großen IG-Metall-Bezirken Bayern und Baden-Württemberg endeten wenig überraschend nach Angaben der Tarifparteien ohne Annäherung. Die Gewerkschaft fordert sieben Prozent mehr Geld für die 3,9 Millionen Beschäftigten bei zwölf Monaten Laufzeit. Die Lebenshaltungskosten seien gestiegen, der Konsum müsse als Konjunkturmotor mit höheren Löhnen gestärkt werden, begründete sie die Forderung.
"Wir haben Jahre mit extremen Preissteigerungen hinter uns, die immer noch wirken", erklärte der bayerische IG-Metall-Bezirksleiter Horst Ott. Den Arbeitgebern warf er übertriebene Schwarzmalerei über die Lage der wichtigsten deutschen Industriebranche vor. Seine Kollegin in Baden-Württemberg, Bezirksleiterin Barbara Resch, erklärte, die Lage in den Unternehmen sei unterschiedlich - einigen gehe es schlecht, viele verdienten gut, manche sehr gut. Sie forderte die Arbeitgeber auf, zur nächsten Runde, die zeitgleich mit Bayern am 15. Oktober stattfindet, ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen. "Das wird eine schwierige Tarifrunde", sagte sie.
Der Arbeitgeberverband Gesamtmetall hatte die Tarifforderung als viel zu hoch kritisiert. Derart steigende Arbeitskosten erschwerten den Betrieben das Wirtschaften und könnten die schon laufende De-Industrialisierung in Deutschland nicht abwenden. Die Branche stecke in der Rezession ohne Aussicht auf kurzfristige Besserung. Mancherorts werden Standorte geschlossen und Stellen abgebaut, etliche kleinere Firmen gaben schon auf.
Die USA wollen beim Thema Künstlicher Intelligenz und der entsprechenden Chips führend bleiben. Um die Position zu verteidigen, erlässt die Regierung in Washington nun weitgehende Ausfuhrbeschränkungen für die begehrte Ware. Neben Deutschland sind nur die engsten Verbündeten von der Regelung ausgenommen.
Wie schützt man sich vor Dunkelflauten, den Zeiten ohne Sonne und Wind? Mit dem stärkeren Ausbau von Sonne und Wind. Ein Widerspruch? Nein, sagt Simone Peter im "Klima-Labor" von ntv. "Es gibt immer Regionen, aus denen man erneuerbare Energien beziehen kann", betont die Präsidentin des Bundesverbands Erneuerbare Energien (BEE). Peter warnt daher davor, für die deutsche Energiereserve in fossile oder atomare Großkraftwerke zu investieren. "Die sind zu teuer", sagt sie. "Wirtschaftlich lohnen die sich auch nicht mehr für wenige Stunden Bedarf im Jahr. Denn darum geht es ihr zufolge bei der Dunkelflaute: "Ein paar Stunden im Jahr."