Arbeitsmarktbericht schickt US-Börsen auf Talfahrt
n-tv
Die jüngsten Zahlen vom US-Arbeitsmarkt kommen an der Wall Street nicht gut an. Die Händler trennen sich von risikoreichen Anlagen wie Aktien. Vor allem im Finanzsektor gibt es Verluste. Neben Nvidia gerät ein weiterer Chiphersteller unter Druck.
Das Rätseln über die Lage der US-Wirtschaft nach den jüngsten Arbeitsmarktdaten hat die Wall Street zum Wochenschluss weiter belastet. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte baute seine anfänglichen Gewinne wieder ab und schloss ein Prozent schwächer bei 40.345 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 gab 1,7 Prozent auf 5408 Zähler nach und der Index der Technologiebörse Nasdaq 2,6 Prozent auf 16.690 Stellen. Für die Gesamtwoche bedeutet das für den Dow einen Abschlag von drei Prozent, für den S&P von 4,3 und für die Nasdaq von 5,8 Prozent. Für Dow und S&P ist es der größte Wochenverlust seit März 2023 und für die Nasdaq seit Januar 2022.
Investoren versuchten, die uneinheitlichen Daten vom Arbeitsmarkt zu interpretieren. Die Arbeitslosenquote in den USA sank im August zwar wie von Ökonomen erwartet von 4,3 auf 4,2 Prozent. Es wurden aber weniger Stellen geschaffen als gedacht. Das bedeute, dass Notenbank-Chef Jerome Powell noch in diesem Monat die Zinsen senken müsse, sagte Lou Basenese von MDB Capital in New York.
Es deute aber auch darauf hin, dass es für eine sanfte Landung der Wirtschaft zu spät sein könne. "Wenn wir in den nächsten ein oder zwei Monaten Entlassungen erleben, deutet das darauf hin, dass sein (Powells) Timing zu spät war." Der Aktienmarkt werde bis zur Zins-Sitzung unter Druck stehen, was die Fed dazu verleiten könne, die Zinsen um 50 statt um 25 Basispunkte zu senken, so Basenese. 25 Basispunkte seien aber "so gut wie garantiert".
Die USA wollen beim Thema Künstlicher Intelligenz und der entsprechenden Chips führend bleiben. Um die Position zu verteidigen, erlässt die Regierung in Washington nun weitgehende Ausfuhrbeschränkungen für die begehrte Ware. Neben Deutschland sind nur die engsten Verbündeten von der Regelung ausgenommen.
Wie schützt man sich vor Dunkelflauten, den Zeiten ohne Sonne und Wind? Mit dem stärkeren Ausbau von Sonne und Wind. Ein Widerspruch? Nein, sagt Simone Peter im "Klima-Labor" von ntv. "Es gibt immer Regionen, aus denen man erneuerbare Energien beziehen kann", betont die Präsidentin des Bundesverbands Erneuerbare Energien (BEE). Peter warnt daher davor, für die deutsche Energiereserve in fossile oder atomare Großkraftwerke zu investieren. "Die sind zu teuer", sagt sie. "Wirtschaftlich lohnen die sich auch nicht mehr für wenige Stunden Bedarf im Jahr. Denn darum geht es ihr zufolge bei der Dunkelflaute: "Ein paar Stunden im Jahr."