Airbaltic sucht Investor vor Börsengang
n-tv
In den nächsten Monaten will Airbaltic an die Börse. Zuvor aber plant die Fluggesellschaft, sich noch einen strategischen Investor an Bord zu holen. In der Branche fällt dabei oft der Name Lufthansa. Der MDax-Konzern hatte jüngst fast die Hälfte der lettischen Flotte für sich gebucht.
Die lettische Fluggesellschaft Airbaltic lotet noch vor ihrem geplanten Börsengang den Einstieg eines strategischen Investors aus. Allerdings äußerte sich Konzernchef Martin Gauss nicht zu Berichten, ob es sich hierbei um die Lufthansa handele. Die Airline könne in der Vorbereitungsphase des Börsengangs auch mit anderen Ankerinvestoren reden, erklärte Gauss. In der Vergangenheit hatte er gesagt, er könne sich vorstellen, dass Airbaltic eines Tages Teil einer größeren Airline-Gruppe wie der Lufthansa sein werde. Aber nun bekräftigte er, dass er dies in den nächsten fünf Jahren nicht sehe.
Vorige Woche hatte Reuters unter Berufung auf einen Insider berichtet, dass sich die Lufthansa im Hinblick auf eine Beteiligung die Airbaltic anschaue. Es werde die Möglichkeit für eine Kapitalbeteiligung vor dem geplanten Börsengang der Fluglinie ausgelotet. Das sei aber noch sehr unsicher.
Die Lufthansa-Gruppe arbeitet schon mit Airbaltic zusammen, etwa als "Wetlease"-Airline für die Schweizer Tochter Swiss, um in Spitzenzeiten Flüge für die Lufthansa zu übernehmen. Erst jüngst hatte die Kranich-Airline dazu ihre Kooperation mit den Letten intensiviert. So sollen bereits im Sommerflugplan bis zu 21 AirBaltic-Jets vom Typ Airbus A220 Flüge an verschiedenen Drehkreuzen, darunter Frankfurt und München eingesetzt werden. Im Winter reduziert sich die Mietflotte dem Plan nach dann auf fünf Flugzeuge. Der Kontrakt gilt für drei Jahre.
In Kürze muss Deutschland die EU-Mindestlohnrichtlinie umsetzen. Für Arbeitsminister Heil ist klar, dass die Lohnuntergrenze damit auf 14 bis 15 Euro pro Stunde steigen muss. Arbeitgebervertreter Kampeter ist über diese Forderung erbost und stellt die Zusammenarbeit in der zuständigen Kommission zur Disposition.