
Porsche SE plant Großinvestition jenseits von VW - Rüstungsbranche im Visier
n-tv
Die Krise bei VW und der Porsche AG hat dem Großaktionär Porsche SE gerade einen Milliardenverlust eingebrockt. Zwar schwört die Beteiligungsgesellschaft der Auto-Clans Piëch und Porsche Volkswagen die Treue – sieht sich aber gleichzeitig nach einer neuen Kernbeteiligung in einer anderen Branche um.
Über die Holdinggesellschaft Porsche SE (PSE) kontrollieren die Familien Piëch und Porsche den Volkswagenkonzern. Dafür wurde das Unternehmen in dieser Form 2007 geschaffen. Dafür - plus seit 2002 eine direkte Beteiligung an Sportwagenbauer Porsche AG - ist es bis heute bekannt. Doch die Ambitionen der Auto-Clans gehen weit über diese beiden Beteiligungen hinaus. PSE will eine weitere strategische Beteiligung und zwar jenseits der Autoindustrie eingehen. Im Fokus steht dabei die boomende Rüstungsindustrie.
PSE besitzt bereits neben den beiden den Beteiligungen an VW und Porsche AG kleinere Anteile an aktuell 15 weiteren Firmen. Das Unternehmen spricht von seinen zwei "Kernbeteiligungen" und kleineren "Portfoliobeteiligungen", dazu gehören unter anderem Anteile an der Flixbus-Mutter Flix, dem Raumfahrt-Startup Isar Aerospace oder dem Drohnenhersteller Quantum Systems.

Tausende Menschen in der freien Wirtschaft verlieren derzeit ihren Job. Eine Branche widersetzt sich dem Trend: Unternehmen aus dem Bereich der erneuerbaren Energien suchen Dachdecker, Installateure, Elektriker, Projektmanager und mehr. "Die Zahl der Stellenanzeigen hat sich seit 2019 mehr als verdoppelt", sagt Jana Fingerhut von der Bertelsmann-Stiftung im "Klima-Labor". Ihr zufolge benötigt die Branche Hunderttausende Fachkräfte. Ausbildungsberufe sind genauso gefragt wie höhere Abschlüsse. Auch für Quereinsteiger sind die Aussichten vielversprechend, dennoch erhalten speziell ausländische Spezialisten nach wie vor reihenweise Absagen, denn es bleibt ein typisch deutsches Problem.

Die Krise bei VW und der Porsche AG hat dem Großaktionär Porsche SE gerade einen Milliardenverlust eingebrockt. Zwar schwört die Beteiligungsgesellschaft der Auto-Clans Piëch und Porsche Volkswagen die Treue – sieht sich aber gleichzeitig nach einer neuen Kernbeteiligung in einer anderen Branche um.