
"Vor zehn Jahren waren Studierende deutlich leistungsbereiter"
n-tv
Das Studium ist in Deutschland zur Regelausbildung geworden, aber viele Studierende nehmen das nicht ernst, wie die Professorin für Wirtschaftsrecht Zümrüt Gülbay-Peischard sagt. Ein großer Teil sei faul und arrogant, klagt die Autorin in ihrem Buch "Akadämlich". Im Interview mit ntv.de erklärt sie, was in Deutschland passieren wird, wenn wir so weitermachen. Ihre Forderung: "Wir brauchen weniger Akademiker".
ntv.de: Sie lehren seit 30 Jahren an Universitäten. Jetzt rechnen Sie mit den heutigen Studierenden in Deutschland ab in Ihrem Buch "Akadämlich". Was stört Sie denn?
Zümrüt Gülbay-Peischard: Zunächst rechne ich nicht mit allen Studierenden ab. Ein Drittel ist gut und ein Drittel hat Potenzial, aber das letzte Drittel gehört eben eigentlich nicht an die Hochschule. Diese Studierenden sind nicht bereit, während ihrer Zeit an der Uni an sich zu arbeiten. Das Studium soll mit dem geringstmöglichen Aufwand erledigt werden, damit sie dann so schnell wie möglich in den Job und die Karriere starten können. Da wundern sie sich dann, wenn sie versagen, weil ihnen bestimmte Fähigkeiten fehlen.
Welche Fähigkeiten fehlen ihnen denn?