
Autozulieferer Webasto streicht jede sechste deutsche Stelle
n-tv
Die Automobilbranche strauchelt heftig. Nicht nur die Hersteller selbst streichen viele Jobs, auch Zulieferer sind zunehmend betroffen. Jetzt trifft es Webasto. Hunderte Arbeiter sowie Verwaltungsangestellte müssen das Unternehmen verlassen.
Der angeschlagene bayerische Autozulieferer Webasto trennt sich in Deutschland von jedem sechsten Mitarbeiter. Geschäftsführung und Betriebsrat hätten sich auf den Abbau von 650 der rund 3700 Arbeitsplätze noch in diesem Jahr geeinigt, teilte das Familienunternehmen mit. Die Stellenstreichung soll schwerpunktmäßig die Unternehmensverwaltung und Entwicklung treffen, aber auch die Kapazitäten der Produktion sollen an die gesunkene Nachfrage "angepasst" werden. Betroffen sind demnach die Standorte Gilching, Hengersberg, Neubrandenburg, Utting sowie die Zentrale in Stockdorf.
"Dies war eine schwere, aber angesichts der Marktentwicklung bei Webasto unumgängliche Entscheidung", sagte der neue Vorstandschef Jörg Buchheim. "Die geplanten Personalmaßnahmen werden wir mit größtem Respekt für die soziale Sicherheit unserer Mitarbeitenden und im Einklang mit unserer Unternehmenskultur umsetzen", sicherte Buchheim der Belegschaft zu.

Der Guidohof in Sachsen ist ein kleiner Hof mit Biogemüse, Solarstrom und ohne Pestizide. Der Betrieb ist damit prädestiniert für Förderung aus dem European Green Deal. Das finanzstarke Werk der EU-Kommission will soziale, ökologische und wirtschaftliche Faktoren verknüpfen, um nachhaltige Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion kleinerer Betriebe zu fördern. Davon kommt bei Paule Lucht wenig an: "Die Anforderungen an die Förderung werden immer mehr", sagt der landwirtschaftliche Leiter des Guidohofs im "Klima-Labor" von ntv. Er ist überzeugt: Das Höfesterben wird weitergehen.

Im Tarifstreit zwischen Verdi und den Berliner Verkehrsbetrieben läuft derzeit eine Schlichtung. Bislang gibt es noch keine Einigung zwischen den beiden Parteien - trotz prominenter Vermittler. Die BVG spricht von "realitätsfremden" Forderungen. Ein Scheitern der Schlichtung könnte schwerwiegende Folgen haben.