
Überraschender US-Boom: Deutsche Exporte nehmen deutlich zu
n-tv
Angesichts Trumps bereits zuvor angekündigter Zölle sorgen viele US-Firmen rechtzeitig vor und füllen die Lager mit Waren "made in Germany". Deutschlands Exporteure profitieren - das Februar-Geschäft fällt besser aus als erwartet. Nun dürfte jedoch der "Kater" kommen.
Stark steigende Bestellungen aus den USA vor den von Präsident Donald Trump verkündeten Zöllen haben die deutschen Exporte im Februar stärker als erwartet steigen lassen. Die Ausfuhren wuchsen um 1,8 Prozent im Vergleich zum Vormonat auf 131,6 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Volkswirte hatten nur mit einem Zuwachs von 1,5 Prozent gerechnet, nach einer Stagnation im Januar.
Besonders das US-Geschäft legte im Februar deutlich zu: Die Ausfuhren in die weltgrößte Volkswirtschaft, die zugleich Deutschlands wichtigster Handelspartner ist, kletterten um 8,5 Prozent auf 14,2 Milliarden Euro. Das ist der höchste Wert seit rund zweieinhalb Jahren. "Der Export scheint von Vorzieheffekten wegen absehbar höherer US-Zölle profitiert zu haben", sagte der Chefvolkswirt der Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank, Alexander Krüger.

Das teilweise Einlenken von US-Präsident Donald Trump im internationalen Zollkonflikt sorgt für etwas Erleichterung bei Handelspartnern und für Euphorie an den Börsen. Trump hatte nach großen Turbulenzen an den Aktien- und Finanzmärkten überraschend entschieden, vielen Staaten 90 Tage lang eine Pause von bestimmten Zöllen zu gewähren. Allerdings ging er mit zusätzlicher Härte gegen China vor und erhöhte die Abgaben auf chinesische Einfuhren noch weiter. Sein Hin und Her bei den Zöllen lässt Beobachter staunen, vieles bleibt bei den eng aufeinander getakteten Ankündigungen Trumps im Unklaren. Und die daraus folgenden Marktschwankungen rufen viel Kritik hervor - und werfen Fragen nach möglichem Insider-Handel auf. Fragen und Antworten zum Stand der Dinge: