
Wall Street schließt nach wilder Woche im Plus
n-tv
Obwohl der Handelskrieg zwischen den USA und China in vollem Gange ist, verabschiedet sich die Wall Street mit Aufschlägen ins Wochenende. Zum Start der Berichtssaison legen die Banken gute Quartalsergebnisse vor, doch der Ausblick auf die Lage der US-Wirtschaft erlaubt keine Euphorie.
Deutlich im Plus haben die US-Börsen den Handel zum Wochenausklang beendet. Dazu dürfte beigetragen haben, dass sich der Anleihemarkt stabilisierte und der Dollar einen Teil seiner Verluste wettmachte. In den vergangenen Tagen hatten der Einbruch der Anleihekurse und die fortgesetzte Dollar-Abwertung in wachsendem Maße Sorgen über die Stabilität des US-Finanzsystems geschürt, wie es hieß. Der Dow-Jones-Index stieg um 1,6 Prozent auf 40.213 Punkte. S&P-500 und Nasdaq-Composite rückten um 1,8 und 2,1 Prozent vor. Die Zahl der Kursgewinner an der Nyse wurde vorläufig mit 1938 (Donnerstag: 298) angegeben, die der Verlierer mit 855 (2516). Unverändert schlossen 34 (16) Titel. Im Hintergrund schwelte jedoch weiter der eskalierende Handelskrieg zwischen China und den USA.
Denn China hat die Zölle auf US-Waren auf 125 Prozent erhöht. Die Zolltarifkommission des Staatsrats erklärte zudem, dass nach China exportierte US-Waren mit dem neuen Zollniveau nicht mehr marktfähig seien. China werde deshalb alle weiteren Zollerhöhungen der USA auf chinesische Waren ignorieren. Diese Schlagzeilen überdeckten den Umstand, dass die US-Regierung von Präsident Donald Trump unter Hochdruck schnelle Zollverträge mit mehr als 70 Ländern aushandeln will, die auf diese Weise höheren Abgaben auf Exporte in die USA entgehen würden. Die offenkundige Verhandlungsbereitschaft wurde am Markt positiv aufgenommen.