
Luftfahrt zittert um historische Zollbefreiung
n-tv
Noch hat Donald Trump die jahrzehntealte Zollfreiheit für Verkehrsflugzeuge nicht angetastet. Doch die Auswirkungen des Handelsstreits sind in der Luftfahrt schon zu spüren. Fällt die Zollbefreiung, stünde unter anderem die Lufthansa vor riesigen Problemen. Ein Konkurrent könnte profitieren.
In den USA bleiben bereits die Passagiere weg, weltweit sorgen sich Airlines um das künftige Geschäft. Die Zollpolitik des US-Präsidenten Donald Trump beeinträchtigt längst den internationalen Luftverkehr. Doch es könnte noch viel schlimmer kommen, wenn die Zollmauern zwischen den USA und Europa hochgezogen würden.
Noch rätselt die Branche über die künftigen Bedingungen, während EU und USA verhandeln. Derzeit sind nur der neue US-Basiszoll von 10 Prozent sowie 25-prozentige Sonderzölle auf Autos, Autoteile sowie Stahl und Aluminium in Kraft. Zivile Flugzeuge und Flugzeugteile sind nach einem WTO-Abkommen von 1980 zwischen der EU und den USA bislang von Zöllen ausgenommen. "Dieses Abkommen sollte auch weiterhin gelten", sagt ein Sprecher des Branchenverbands BDL.
Doch zunächst verzichten die Menschen einfach auf Flugreisen, warnt die Branchenexpertin Maria Latorre vom Kreditversicherer Euler Hermes. Wegen der steigenden Sorgen um die US-Wirtschaftskraft und die inflationären Folgen sieht sie eine deutliche Verlangsamung des ein- und ausgehenden Tourismus in den USA voraus, sowohl im Austausch mit China als auch mit Europa mit entsprechend sinkenden Buchungszahlen.

Mit Milliarden wollten Bund und Länder den Umbau der Stahlproduktion bei ArcelorMittal hin zu mehr Umweltverträglichkeit unterstützen. Nun zieht der Konzern die Reißleine. Keine Aussicht auf Profitabilität und die Branchenkrise seien die Gründe. Zwei Bundesländer sorgen sich nun um die Werksstandorte.

Niedersachsens Regierungschef Lies ist offenkundig Fan der Wärmepumpe. Der Einsatz dieser "sinnvollen Technologie" sei eine "kluge Lösung". Allerdings dürfe ihr Einsatz nicht vorgeschrieben werden. Vielmehr komme es darauf an, ehrlich über ihre Vorteile zu sprechen und finanzielle Anreize zu setzen.