
Mitbestimmung in Firmen leidet nach chinesischen Übernahmen
n-tv
Gewerkschaften dienen in China eher dekorativen Zwecken. Wenn chinesische Investoren deutsche Firmen übernehmen, haben es nicht nur die Betriebsräte häufig schwer. Zu den Problemen gehören auch Sprachbarrieren und der eingeschränkte Zugang zu Informationen.
Der Einstieg chinesischer Käufer bei deutschen Unternehmen führt oft zu Problemen, insbesondere bei der betrieblichen Mitbestimmung. Das geht aus einer Analyse der Hans-Böckler-Stiftung hervor. Die neuen Eigentümer aus der Volksrepublik verändern die Unternehmenskultur oft tiefgreifend. Dahinter stecken vier Faktoren: eingeschränkter Zugang zu Informationen, Sprachbarrieren, paternalistisches Management sowie die Richtlinien der Kommunistischen Partei.
Seit 2001 haben chinesische Unternehmen 294 deutsche Firmen übernommen. Bei einem knappen Drittel scheiterten die chinesischen Investoren: Entweder sie verkauften die betreffenden Unternehmen nach vergleichsweise kurzer Zeit weiter oder schlossen sie ganz.

Transformatoren sind riesige Kisten aus Kupfer und Stahl - und unverzichtbar für die Energiewende. Denn die 150 Jahre alte Technologie sorgt dafür, dass Strom vom Kraftwerk zu Abnehmern wie der Deutschen Bahn oder zur Steckdose transportiert werden kann. "Sie ist der Kern unserer Stromnetze", sagt Andreas Schierenbeck im "Klima-Labor" von ntv. Schierenbeck steuert Hitachi Energy und hat aktuell ein Luxusproblem: Nach Jahren der Unterauslastung boomt das Geschäft inzwischen weltweit. "Wenn Sie nichts reserviert haben, kann es drei oder vier Jahre dauern, bis Sie Ihren Transformator bekommen", sagt Schierenbeck. Denn die Stahlkisten sind trotz ihrer Größe handgefertigte Unikate. Milliardenschwere Investitionen, Tausende neue Mitarbeiter und ein berühmtes Zitat von Henry Ford sollen Abhilfe schaffen.