
Tesla-Talfahrt in Europa geht ungebremst weiter
n-tv
Bevor Tesla seine globalen Verkaufszahlen präsentiert, liefern die wichtigsten europäischen Märkte bereits Daten. Da sieht es nach einem Debakel für den E-Autobauer aus. Um fast zwei Drittel bricht der Absatz in Schweden, Dänemark und den Niederlanden ein. Das Kassengift ist Konzernchef Musk selbst.
Überschattet vom umstrittenen politischen Engagement des Firmenchefs Elon Musk sind die Verkaufszahlen von Tesla im März in wichtigen europäischen Märkten weiter abgesackt. Nach offiziellen Daten erlitt die Marke in Frankreich, ihrem zweitgrößten europäischen Markt, einen Rückgang um mehr als ein Drittel (37 Prozent) auf 3157 verkaufte Elektroautos. In Schweden verzeichnete Tesla ein Minus von fast zwei Drittel (64 Prozent) auf nur noch 911 Auslieferungen. Auch in Dänemark und den Niederlanden fand Tesla fast zwei Drittel weniger Abnehmer. Norwegen lag mit rund 2200 Elektroautos nur ein Prozent unter dem Vorjahresmonat.
Tesla veröffentlicht am morgigen Mittwoch seine weltweiten Absatzzahlen, Analysten erwarten im Schnitt einen Rückgang um dreieinhalb Prozent auf 373.000 Autos. Manche rechnen mit einem noch stärkeren Rückgang, die Experten der Deutschen Bank erwarten maximal 350.000 Auslieferungen. In der Europäischen Union halbierte sich die Zahl der Neuzulassungen in den ersten beiden Monaten des Jahres nach Daten des Herstellerverbandes ACEA auf gut 19.000.

Das teilweise Einlenken von US-Präsident Donald Trump im internationalen Zollkonflikt sorgt für etwas Erleichterung bei Handelspartnern und für Euphorie an den Börsen. Trump hatte nach großen Turbulenzen an den Aktien- und Finanzmärkten überraschend entschieden, vielen Staaten 90 Tage lang eine Pause von bestimmten Zöllen zu gewähren. Allerdings ging er mit zusätzlicher Härte gegen China vor und erhöhte die Abgaben auf chinesische Einfuhren noch weiter. Sein Hin und Her bei den Zöllen lässt Beobachter staunen, vieles bleibt bei den eng aufeinander getakteten Ankündigungen Trumps im Unklaren. Und die daraus folgenden Marktschwankungen rufen viel Kritik hervor - und werfen Fragen nach möglichem Insider-Handel auf. Fragen und Antworten zum Stand der Dinge: