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Gewerkschaft will gegen Ausweitung von Ladenöffnung klagen
n-tv
Einzelhändler in Tourismusorten in MV sollen ab Mitte März an deutlich mehr Sonntagen als bisher öffnen dürfen. Das stört die Gewerkschaft Verdi gewaltig.
Schwerin (dpa/mv) - Die Gewerkschaft Verdi hat eine Klage gegen die deutlich ausgeweitete Sonntagsöffnung in touristisch geprägten Orten in Mecklenburg-Vorpommern angekündigt. Während die bisherige Bäderregelung rund die Hälfte aller Sonntag im Jahr erfasst habe, seien es jetzt drei Viertel, sagte Bert Stach, der bei Verdi Nord für den Handel zuständig ist. "Das Regel-Ausnahme-Verhältnis ist damit nicht mehr gewahrt." Der Sonn- und Feiertagsschutz der Mitarbeiter sei in Gefahr.
Nach Angaben von MV-Wirtschaftsminister Wolfgang Blank (parteilos) können Einzelhändler in touristisch stark frequentierten Orten und in den Welterbe-Städten künftig vom 15. März bis zum 31. Oktober sowie vom 17. Dezember bis zum 8. Januar sonntags öffnen. Damit würden die Möglichkeiten für die Einzelhändler denen im Nachbarbundesland Schleswig-Holstein angeglichen. Dazu sagte Stach, er könne sich nicht vorstellen, dass Verdi einer Verlängerung der Regelung in Schleswig-Holstein noch einmal zustimmen werde.