Wenn das engste Umfeld zur Gefahr wird
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Der Anstieg der häuslichen Gewalt in den vergangenen Jahren galt bis zuletzt vor allem als Begleiterscheinung der Corona-Krise. Aber auch nach dem Ende der Pandemie scheint sich die negative Entwicklung fortzusetzen: Im vergangenen Jahr sind in Deutschland deutlich mehr Fälle gemeldet worden als im Vorjahr. Was können Betroffene und Angehörige tun? Die wichtigsten Fragen und Antworten.
Was ist häusliche Gewalt?
Bei häuslicher Gewalt greifen laut der Soziologin Petra Brzank viele Gewaltformen ineinander. Das Ziel: Macht und Kontrolle über eine andere Person zu erlangen und zu festigen. "Dazu zählen körperliche, sexualisierte, psychische, ökonomische und auch soziale Gewalt, also etwa das Isolieren der Frau von Freunden und Familie", sagt Brzank, die an der Hochschule Nordhausen in Thüringen lehrt. Das BKA zählt zur häuslichen Gewalt alle Formen körperlicher, sexueller oder psychischer Gewalt zwischen Menschen, die in einer familiären oder partnerschaftlichen Beziehung zusammenwohnen. Sie beschreibt demnach auch Gewalt in Familie oder (Ex-)Partnerschaft, die nicht im gemeinsamen Haushalt geschieht.
Wo fängt häusliche Gewalt an?
Eine 14-Jährige muss nach Angaben der Staatsanwaltschaft über Monate ein unvorstellbares Martyrium ertragen: Die Stiefmutter des Mädchens soll sie teils wochenlang in der Dusche eingesperrt und misshandelt haben - mit Wissen und Hilfe des Vaters und ihrer Tochter. In Neubrandenburg startet jetzt der Prozess.