
Wenn Polizeihunde zur Gefahr werden
n-tv
Polizeihunde können gefährlich sein: Schutzhunde werden darauf trainiert, bei Angriffen zuzubeißen. Doch immer wieder verletzen sie Unbeteiligte. Sind die Tiere schlecht ausgebildet - oder haben die Polizisten sie nicht im Griff?
Ein Polizist hebt seinen Diensthund hoch, greift ihn am Hals und drückt seine Schnauze gegen einen Demonstranten und die Leitplanke. Er ruft "Fass!" und drängt den Mann von der Straße ab. Ein zweiter Polizeihund im Hintergrund beißt einen Polizisten in den Arm.
Diese Szene spielt sich Anfang des Jahres bei Protesten gegen den AfD-Parteitag in Riesa ab. Ein Video belegt den zweifelhaften Polizeieinsatz. Und regt viele Menschen auf - auch Hundetrainer Martin Rütter. Er ist schockiert von den Aufnahmen. Die Hunde würden schlecht behandelt und seien nicht gehorsam, wirft er der Polizei in einem Video auf Instagram vor. "Wir sehen einen Menschen, der Nullkommanull in der Lage ist, einen Hund zu händeln. Der Hund im Vordergrund ist schlecht ausgebildet."
Die Staatsanwaltschaft Dresden ermittelt inzwischen gegen den sächsischen Polizisten. Aber der Vorfall in Riesa ist nicht der einzige, bei dem aggressive Polizeihunde nicht das tun, was sie tun sollen - oder unbeteiligte Menschen beißen.