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Wann wird Medienkonsum zur Sucht?
n-tv
Smartphone, Tablet und soziale Medien gehören inzwischen zum Alltag vieler Menschen - sei es, um Nachrichten zu konsumieren oder mit anderen in Kontakt zu bleiben. Doch wie viel Mediennutzung ist noch unbedenklich und wann spricht man von einer Abhängigkeit? Dr. Andreas Hagemann, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, erklärt im Interview, wann der Umgang mit digitalen Medien problematisch wird, welche Auswirkungen exzessiver Konsum auf Körper und Geist haben kann, und wie sich gesunde Gewohnheiten entwickeln lassen.
Die meisten Menschen konsumieren täglich digitale Medien. Ab wann ist Mediennutzung bedenklich und wann spricht man von einer tatsächlichen Sucht?
Dr. Andreas Hagemann: Wer sein Smartphone oder sein Tablet nicht ab und zu offline schaltet, der riskiert eine permanente Überflutung an Nachrichten, Bildern und weiteren Informationen. Problematisch wird es, wenn wir bei der Mediennutzung das Gefühl für Dauer und Zeit verlieren und diese Beschäftigung immer mehr unser Leben und unser Interesse bestimmt. Generell wird zwischen stoffgebundenen (etwa Alkohol oder Nikotin) und stoffungebundenen (Verhaltens-)Süchten unterschieden. Wenn bestimmte Verhaltensweisen die Gesundheit schädigen oder schwerwiegende soziale Auswirkungen haben, spätestens dann ist die Schwelle zur Sucht überschritten.
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"Höher, schneller, weiter!" Mit ihren heute 65 Jahren glaubte die erfolgreiche Unternehmerin lange an das alte Wohlstandsversprechen. Doch als Cordula Weimann 2019 in die Augen ihres Enkels blickte, erkannte sie, dass sich etwas ändern muss, "damit auch er eine lebenswerte Zukunft bekommt."So gründete sie die "Omas for Future". Mittlerweile sind sie allein in Deutschland mit über 80 Regionalgruppen vertreten. In ihrem Buch "Omas for Future – Handeln! Aus Liebe zum Leben" zeigt sie nicht nur die aktuellen Probleme in den Bereichen Klimaschutz, Gesundheitspolitik und bei der Bekämpfung von Armut auf, sondern bietet einen konkreten Ausblick in die Zukunft: Wie sieht ein nachhaltiges und gesundes Morgen für Mensch und Natur aus? Wie eine lebenswertere Stadt? Zum Beispiel Berlin: "So viele andere Städte sind glücklicher als die Hauptstadt, obwohl sie alle Voraussetzungen dafür hätte, happy zu sein", so Weimann. "Und wenn man auf den Mittelstreifen des Kurfürstendamms nur ein paar 'Tiny Forests' pflanzen würde, so wie es die Bürgermeisterin von Paris getan hat, dann könnte man auch den Berlinern ihre Stadt zurückgeben", ist sie sich sicher. Dort gab es 2014 drei Kilometer Radwege, "vier Jahre später sind es 1200 Kilometer und die Stadt ist umgekrempelt", führt Weiman als Beispiel an. Warum hat Berlin keine Visionen, fragt sie im Gespräch mit ntv.de, und hofft, dass das "Weiter wie bisher" am Wahlsonntag endlich von einer Vision für die Zukunft abgelöst wird. "Wir müssen uns beeilen, wir hängen 20 Jahre hinterher", sagt sie und macht gleichzeitig jedoch Lust und Mut auf eine gesündere, glücklichere und zufriedenere Zukunft.
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Berlin im Winter - das ist ein lebensunfreundlicher Ort. Schafft man den Sommer hier mit Quinoa-Bowl und Aperol Spritz, so braucht es im grauen Januar echtes Seelenessen aus Großmutters Zeiten. Doch wie schmecken Klopse, Schnitzel und Co. in den traditionellen Hauptstadtkneipen oder bei spannenden Newcomern?