
Suizid von Ärztin Kellermayr: Deutscher bestreitet Drohungen
n-tv
Für ihr Engagement in der Corona-Pandemie wird die österreichische Ärztin Lisa-Marie Kellermayr massiv angefeindet. Nach Drohungen mit einem "Volkstribunal" und dem Tod nimmt sich die Medizinerin 2022 das Leben. Nun muss sich ein 61-Jähriger wegen seiner Nachrichten verantworten.
Im österreichischen Wels hat der Prozess um den Tod einer Ärztin begonnen, die sich für Corona-Impfungen engagierte. Die Staatsanwaltschaft beschuldigt einen 61-Jährigen aus Bayern, mit seinen bedrohlichen Nachrichten an die Medizinerin an ihrem Tod mitbeteiligt gewesen zu sein. Der Mann bekenne sich zur Anklage der gefährlichen Drohung dagegen nicht schuldig, sagten seine Anwältinnen.
Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Mann aus Bayern mitverantwortlich für den Suizid der Ärztin Lisa-Maria Kellermayr im Juli 2022 war. "Wir beobachten Sie", zitierte der Staatsanwalt aus einer der Nachrichten an die Österreicherin. Der Angeklagte habe angekündigt, Kellermayr vor ein künftiges "Volkstribunal" zu stellen und sie hinter Gitter zu bringen. Ihm drohen bis zu zehn Jahre Haft. Mit einem Urteil wird am 9. April gerechnet.

Im Morgengrauen des 3. Juni 2024 greift ein junger Mann im sächsischen Vogtland zu einer Axt. Brutal schlägt er damit auf seine Mutter und Großeltern ein. Alle drei sterben. Im Prozess schildert der 28-Jährige, was ihn zu der schrecklichen Tat bewegt hat. Das Gericht lässt sich davon nicht beeindrucken.