
28-Jähriger muss für Axtmorde lebenslang in Haft
n-tv
Im Morgengrauen des 3. Juni 2024 greift ein junger Mann im sächsischen Vogtland zu einer Axt. Brutal schlägt er damit auf seine Mutter und Großeltern ein. Alle drei sterben. Im Prozess schildert der 28-Jährige, was ihn zu der schrecklichen Tat bewegt hat. Das Gericht lässt sich davon nicht beeindrucken.
Mit einer Axt hat ein 28-Jähriger im Vogtland erst seine Mutter, dann Oma und Opa im Schlaf erschlagen. Dafür hat ihn das Landgericht Zwickau nun zu lebenslanger Haft verurteilt. Das Schwurgericht sprach ihn des dreifachen Mordes für schuldig. Den Richterspruch nahm der Deutsche stoisch hin. Er hatte dem Gericht das Leben mit Mutter und Großeltern unter einem Dach als große Belastung geschildert. An jenem Morgen des 3. Juni 2024 sei es "wie ein Vulkan" aus ihm herausgebrochen.
Bei seiner Aussage vor Gericht war - ebenso wie bei den Plädoyers von Anklage und Verteidigung - die Öffentlichkeit ausgeschlossen. Doch Richter Jörg Burmeister gab bei der Urteilsbegründung Einblicke in die Schilderungen des unscheinbar wirkenden jungen Mannes.
Von klein auf sei er überbehütet aufgewachsen, seine Familie habe stets wie ein Helikopter um ihn geschwebt. Er habe sich als Partnerersatz für seine alleinerziehende Mutter gefühlt und sei zudem mit der Pflege seiner 86-jährigen Großmutter und seines 85-jährigen Großvaters überfordert gewesen. Es habe keinerlei Raum für ihn gegeben, um eigene Erfahrungen zu sammeln und in schwierigen Situationen Lösungen zu finden. Das habe auch die Tat an sich gezeigt, so Burmeister. Er habe sich versklavt gefühlt, als Spielball der Familie, der für vieles herhalten müsse.

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