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"Handelskonflikte kennen keine Gewinner"
n-tv
Exportwirtschaft, Handelskriege, anfällige Lieferketten - obwohl Deutschland von der Außenwirtschaft abhängig ist, findet das Thema im Wahlkampf kaum statt. Zu Unrecht, sagt Handelsexpertin Anahita Thoms. ntv.de spricht mit ihr über Globalisierung, Joe Biden und Donald Trump - und darüber, welche Chancen der Handel bietet.
ntv.de: Ein Thema, das im Wahlkampf bisher keine Rolle spielt und auch im Triell nicht angesprochen wurde, ist der Außenhandel - und das, obwohl Deutschland eine Exportnation ist. Überrascht Sie das? Anahita Thoms: Auf der einen Seite war das zu erwarten, schließlich bietet das TV-Format wegen seiner zeitlichen Begrenzung nicht die Möglichkeit, auf alle relevanten Themen einzugehen. Aber leider wird das Thema Außenhandel auch in den Wahlprogrammen der Parteien nur wenig behandelt. Und das ist schon sehr überraschend, weil die Exportwirtschaft einen großen Anteil am Wohlstand in Deutschland hat. Das Thema verdient eine größere Aufmerksamkeit, da es hierbei um unsere Zukunft geht.
In Peking treffen sich die wichtigsten Privatunternehmer des Landes mit Präsident Xi. Mit dabei ist auch der ehemals reichste, aber in Ungnade gefallene Milliardär Jack Ma. Beschlüsse zwischen Xi und den Unternehmern bleiben unklar, da das staatliche Fernsehen weder Reden noch Inhalte veröffentlicht.
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Der aktuelle Tarifvertrag zwischen Bahn und der EVG läuft Ende März aus. Schon seit Tagen verhandeln beide Parteien über die neuen Konditionen für die 192.000 Beschäftigten. Gibt es keine Einigung, sind Streiks nicht auszuschließen, jedoch erst nach Ende der Friedenspflicht. Die wichtigsten Antworten im Überblick.
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Die deutschen Strompreise erregen die Gemüter. Auch Veronika Grimm hält sie für zu hoch. Im "Klima-Labor" von ntv verrät die Wirtschaftsweise genau, wo sie ansetzen würde: bei der "sprunghaften Politik, die sich immer neue Förderprogramme ausdenkt oder alte fallen lässt." Grimm würde sich auch mit dem bayerischen Ministerpräsidenten Söder anlegen, denn sie liebäugelt mit der Einführung von Strompreiszonen. "Wir regeln unseren Windstrom im Norden ab, um Strom, den man extra im Ausland eingekauft hat, nach Süden zu leiten", sagt die Ökonomin. "Und treiben damit gleichzeitig die Preise in den skandinavischen Ländern in die Höhe."