
Der Aufstieg der "Black Axe"-Bruderschaft
n-tv
In München stehen zwölf Mitglieder der nigerianischen Mafia vor Gericht. Der Prozess zeigt die kriminellen Machenschaften der "Black Axe"-Bruderschaft in Deutschland, die nicht nur hierzulande lange unterschätzt wurde.
Bei Mafia denken viele an Italien, es fallen Begriffe wie Camorra und N'drangheta. Auf mafiöse Strukturen hat das Land aber kein Monopol. In den vergangenen Jahren gingen deutsche Sicherheitsbehörden mehrfach gegen die "Black Axe"-Bruderschaft vor. Dahinter verbirgt sich die nigerianische Mafia, die inzwischen weltweit ihren kriminellen Aktivitäten nachgeht und vermutlich lange unterschätzt wurde.
Ursprünglich als Studentenvereinigung in Nigeria gegründet, war die Bruderschaft zunächst Teil der pan-afrikanischen Bewegung, die sich in den 1970er Jahren gegen Kolonialismus und Unterdrückung formierte. Aus dieser Zeit stammt auch noch das Symbol der Axt, die die Ketten des Kolonialismus zerschlägt.
Im Laufe der Zeit wandelte sich die Bruderschaft jedoch zu einer gewalttätigen und kriminellen Organisation, die weltweit agiert. Kriminalitätsexperten gehen von mindestens 30.000 Mitgliedern aus. Sie haben sich spezialisiert auf Identitätsdiebstahl, Online-Betrug, Finanzmanipulation und den grenzüberschreitenden Transfer illegaler Gelder.

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