
Betriebsprüfungen bringen Bund Milliarden-Plus
n-tv
Im Bundeshaushalt fehlen Milliarden. Eine Möglichkeit ist, die Einnahmen zu erhöhen. Das gelingt dem Finanzministerium durch Betriebsprüfungen seit Jahren. 13 Milliarden Euro sind es 2023. In der Vergangenheit werden schon deutlich mehr Euro abgeschöpft, beklagt die Linke - und fordert mehr Personal.
Der deutsche Staat hat durch Betriebsprüfungen seine Einnahmen im vergangenen Jahr um gut 13 Milliarden Euro gesteigert. Das geht aus einer Antwort des FDP-geführten Bundesfinanzministeriums von Anfang Mai auf eine Anfrage der Linkspartei hervor. Linken-Finanzexperte Christian Görke bemängelte, dass weiterhin zahlreiche Stellen in Finanzbehörden nicht besetzt seien und dem Staat dadurch hohe Beträge entgingen, die die Ampel-Regierung aus SPD, Grünen und FDP im Haushaltsstreit gut gebrauchen könnte.
Das Finanzministerium beziffert die steuerlichen Mehreinnahmen durch Betriebsprüfungen auf 13,2 Milliarden Euro. 2022 waren es 10,8 Milliarden Euro. Görke verwies aber auf früher deutlich höhere Summen: "2009 haben die Prüfer noch ein Mehrergebnis von 21 Milliarden Euro erzielt, bei heutigen Preisen wären das 28 Milliarden Euro." Jeder Prüfer sorge für rund eine Million Euro an Steuermehreinnahmen. "Es wäre ein Gebot der Gerechtigkeit und der ökonomischen Vernunft, den Personalaufbau gerade im Bundeszentralamt für Steuern (BZSt) sowie in den Finanzämtern anzugehen."
Wie aus der parlamentarischen Anfrage weiter hervorgeht, waren Ende 2023 in den Finanzämtern der Länder mehr als 6800 Vollzeitstellen nicht besetzt. Beim BZSt waren es 225 Jobs. "Der Staat verzichtet auf Steuereinnahmen, weil die Finanzämter im Bereich der Betriebsprüfung und Großkonzernprüfung unterbesetzt sind", kritisierte Görke. "Noch immer gibt es keine wesentlichen Fortschritte beim Personalaufbau oder der Anzahl der Prüfungen. Insbesondere die vom Bund versprochene Unterstützung mit Prüfern beim Bundeszentralamt für Steuern ist offensichtlich nur Schall und Rauch, die Anzahl der Prüfer ist nämlich weiter rückläufig."

In Peking treffen sich die wichtigsten Privatunternehmer des Landes mit Präsident Xi. Mit dabei ist auch der ehemals reichste, aber in Ungnade gefallene Milliardär Jack Ma. Beschlüsse zwischen Xi und den Unternehmern bleiben unklar, da das staatliche Fernsehen weder Reden noch Inhalte veröffentlicht.

Der aktuelle Tarifvertrag zwischen Bahn und der EVG läuft Ende März aus. Schon seit Tagen verhandeln beide Parteien über die neuen Konditionen für die 192.000 Beschäftigten. Gibt es keine Einigung, sind Streiks nicht auszuschließen, jedoch erst nach Ende der Friedenspflicht. Die wichtigsten Antworten im Überblick.

Die deutschen Strompreise erregen die Gemüter. Auch Veronika Grimm hält sie für zu hoch. Im "Klima-Labor" von ntv verrät die Wirtschaftsweise genau, wo sie ansetzen würde: bei der "sprunghaften Politik, die sich immer neue Förderprogramme ausdenkt oder alte fallen lässt." Grimm würde sich auch mit dem bayerischen Ministerpräsidenten Söder anlegen, denn sie liebäugelt mit der Einführung von Strompreiszonen. "Wir regeln unseren Windstrom im Norden ab, um Strom, den man extra im Ausland eingekauft hat, nach Süden zu leiten", sagt die Ökonomin. "Und treiben damit gleichzeitig die Preise in den skandinavischen Ländern in die Höhe."