Aurubis-Spitze steht nach Millionen-Raubzug vor dem Ende
n-tv
Bei Aurubis machen Betrüger das ganz große Geschäft und nehmen den Konzern wohl über Jahre hinweg aus. Es wird ermittelt, inwiefern Vorstände eine Mitschuld an dem Verlust von rund 185 Millionen Euro tragen. Für den Großteil der Konzernspitze ist das Ende nah.
Beim Kupferkonzern Aurubis stehen nach einem millionenschweren Betrugsfall drei von vier Vorstandsmitgliedern vor dem Aus. Vorstandschef Roland Harings, Finanzvorstand Rainer Verhoeven und Produktionsvorstand Heiko Arnold sollen in den nächsten Monaten ihre Posten aufgeben. Gespräche der Manager mit "Vertretern des Aufsichtsrats" über einen vorzeitigen Abschied seien weit fortgeschritten, teilte Aurubis mit. Noch stehe aber ein Beschluss des Aufsichtsrats aus, der am Dienstag über die Personalien beraten soll.
Vom derzeitigen Vorstand bliebe dann nur Recycling-Chefin Inge Hofkens im Amt. Um das Gremium wieder aufzufüllen, könnte der langjährige BASF-Manager Markus Kramer von März an für sieben Monate in den Vorstand entsandt werden. Kramer sitzt seit elf Monaten im Aufsichtsrat von Aurubis.
Den Plänen zufolge soll der seit mehr als vier Jahren amtierende Vorstandschef Harings Ende September gehen, sein Vertrag liefe noch bis Mitte 2027. Von Finanzchef Verhoeven will sich Aurubis zur Jahresmitte trennen, eineinhalb Jahre vor Vertragsablauf. Produktionsvorstand Heiko Arnold soll schon Ende Februar 2024 ausscheiden.
Züge sind zu spät, die Schienen verschlissen, Bahnhöfe und Technik nicht up-to-date: Die Deutsche Bahn sieht sich mit einem Sanierungsstau konfrontiert. Gefordert wird deswegen schon länger ein Investitions-Fonds. Aufsichtsratschef Gatzer macht jetzt klar, wie viel Geld aus seiner Sicht gebraucht wird.