Zahl der Suizide 2023 erneut gestiegen
n-tv
Im vergangenen Jahr ist die Zahl der Menschen, die sich das Leben genommen haben, leicht gestiegen. Mehr als 10.000 Menschen sterben 2023 durch Suizid. Insgesamt ist die Zahl der Selbsttötungen seit den Achtzigerjahren aber deutlich gesunken.
Die Zahl der Suizide in Deutschland ist 2023 im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen. Rund 10.300 Menschen starben durch Suizid, das waren 1,8 Prozent mehr als im Vorjahr und ein Anstieg von 14 Prozent gegenüber dem historischen Tiefstand 2019, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Jeder hundertste Todesfall in Deutschland ist demnach ein Suizid. Die Zahl der Suizide war 2022 erstmals seit acht Jahren wieder auf mehr als 10.000 gestiegen.
Im langfristigen Vergleich blieb die Zahl der Suizide in den vergangenen 20 Jahren relativ konstant, wie das Statistikamt anlässlich des Welttags der Suizidprävention am Dienstag weiter mitteilte. Es verwies auf die anonyme und kostenlose Hilfe für Menschen, denen es nicht gut geht. Die Telefonseelsorge beispielsweise ist unter den Nummern (0800) 1110111 und (0800) 1110222 oder auch per E-Mail oder Chat zu erreichen.
In den 80er und 90er Jahren gab es dem Statistikamt zufolge einen deutlichen Rückgang bei den Suiziden. So habe die Zahl der Suizide zu Beginn der Zeitreihe, im Jahr 1980, noch bei 18.500 gelegen. Gerade unter jungen Menschen und Menschen mittleren Alters sanken die Zahlen den Angaben zufolge. Im Jahr 2003 seien noch gut 700 unter 25-Jährige in Deutschland durch Suizid gestorben, im vergangenen Jahr knapp 500. Noch deutlicher sei der Rückgang bei den 35- bis 44-Jährigen ausgefallen: Hier habe sich die Zahl der Suizide von knapp 2000 im Jahr 2003 auf knapp tausend im vergangenen Jahr halbiert.
Mehr Sport treiben, sich gesünder ernähren und abnehmen gehören zu den häufigsten Neujahrsvorsätzen der Deutschen. Das zeigt eine aktuelle Umfrage von Statista. Eine etwas ältere Umfrage aus dem Jahr 2019 präsentiert aber ein ernüchterndes Ergebnis: Demnach gaben knapp 40 Prozent der Befragten ihre guten Vorsätze noch vor Ende des Januars auf.