Wirtschaft bekommt Aufträge nicht abgearbeitet
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Die deutschen Unternehmen haben gut gefüllte Orderbücher. Doch es fehlen Waren und Rohstoffe. Und so stellen die Firmen den dritten Monat in Folge weniger her. Ökonomen warnen vor einer Gefahr für den Aufschwung.
Trotz prall gefüllter Auftragsbücher hat die deutsche Wirtschaft im Juni wegen Materialengpässen erneut auf die Produktionsbremse treten müssen. Industrie, Bau und Energieversorger stellten zusammen 1,3 Prozent weniger her als im Vormonat. Dies war bereits der dritte Rückgang in Folge, wie das Bundeswirtschaftsministerium mitteilte. Der Rückschlag kommt unerwartet: Ökonomen hatten mit einem Anstieg von 0,5 Prozent gerechnet. Eine rasche Trendwende ist nicht in Sicht, denn einer Ifo-Umfrage zufolge schraubte die Industrie ihre Produktionserwartungen im Juli weiter zurück. "Maßgeblich waren Versorgungsengpässe bei Halbleitern vor allem im Automobilbereich, die auch aktuell noch Probleme bereiten", erklärte das Ministerium das Minus. "Im Baugewerbe ging die Bremswirkung von einer Knappheit von Bauholz aus, die allerdings bald überwunden sein könnte." Ökonomen schätzen das ähnlich ein.Nach langem Ringen beschließen Spirit Airlines und JetBlue Airways ihre Fusion - und werden von einem Richter gestoppt. Ein weiterer Versuch mit einem anderen Konkurrenten bringt ebenfalls keinen Erfolg. Weil die eigenen Geschäfte weiter mies laufen, kommt Spirit in immer größere Not und saniert sich nun über die Insolvenz.
Die Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus wird die US-Außenpolitik grundlegend verändern. Das dürfte sich auch auf die Beziehungen zwischen den USA und China auswirken. Das Verhältnis zwischen beiden Ländern ist schon länger extrem angespannt. Jürgen Matthes vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) geht im Gespräch mit ntv.de davon aus, dass sich der Handelskrieg mit China deutlich verschärfen wird. Trump werde seine Drohung, die Zölle massiv zu erhöhen, wahr machen. Es sei aber fraglich, ob Trumps Politik Erfolg haben werde, so der Leiter des Teams für Internationale Wirtschaftspolitik: "Bei bürokratischer Willkür kann den Chinesen eine Menge einfallen."