US-Regierung will, dass Google Chrome-Browser verkauft
n-tv
Chrome ist der meistgenutzte Webbrowser, weltweit surfen Milliarden Menschen mit dem Google-Produkt durchs Netz. Die US-Regierung will nun offenbar, dass das Tech-Unternehmen sein Werk loswird - als Reaktion auf einen Wettbewerbsprozess, in dem Google bereits eine Schlappe erlitten hat.
Die US-Regierung will laut einem Medienbericht vor Gericht erreichen, dass Google sich vom weltweit meistbenutzten Webbrowser Chrome trennen muss. Das Justizministerium wolle die Maßnahme im Wettbewerbsprozess gegen Google in Washington vorschlagen, schreibt der Finanzdienst Bloomberg unter Berufung auf informierte Personen. Der Richter hatte in dem Verfahren bereits im August geurteilt, dass Google ein Monopol bei der Internet-Suche habe und es mit unlauteren Mitteln gegen Konkurrenz verteidige. Jetzt geht es um die Konsequenzen.
Das Justizministerium wolle unter anderem auch fordern, dass Google verpflichtet wird, Konkurrenten Zugang zu einigen Daten zu gewähren und es für Websites erleichtert, der Verwendung ihrer Informationen zum Training Künstlicher Intelligenz zu widersprechen. Eine Entscheidung des Richters über die Maßnahmen steht erst im kommenden Jahr an.
Google hatte erklärt, das Justizministerium verfolge eine "radikale Agenda, die weit über die rechtlichen Fragen in diesem Fall hinausgeht" und den Verbrauchern schaden würde. Man werde in Berufung gehen, sobald der Richter eine endgültige Entscheidung getroffen habe - was wahrscheinlich bis August 2025 der Fall sein wird.
Nach langem Ringen beschließen Spirit Airlines und JetBlue Airways ihre Fusion - und werden von einem Richter gestoppt. Ein weiterer Versuch mit einem anderen Konkurrenten bringt ebenfalls keinen Erfolg. Weil die eigenen Geschäfte weiter mies laufen, kommt Spirit in immer größere Not und saniert sich nun über die Insolvenz.
Die Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus wird die US-Außenpolitik grundlegend verändern. Das dürfte sich auch auf die Beziehungen zwischen den USA und China auswirken. Das Verhältnis zwischen beiden Ländern ist schon länger extrem angespannt. Jürgen Matthes vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) geht im Gespräch mit ntv.de davon aus, dass sich der Handelskrieg mit China deutlich verschärfen wird. Trump werde seine Drohung, die Zölle massiv zu erhöhen, wahr machen. Es sei aber fraglich, ob Trumps Politik Erfolg haben werde, so der Leiter des Teams für Internationale Wirtschaftspolitik: "Bei bürokratischer Willkür kann den Chinesen eine Menge einfallen."