Mexiko will E-Autos für 4200 Euro auf den Markt bringen
n-tv
Der westliche Automarkt steht unter Druck. China gewinnt dank seiner Vorreiterrolle bei der Elektromobilität immer größere Anteile. Jetzt will auch Mexiko durchstarten, mit sehr günstigen Modellen. Und das schon sehr bald.
Nach der Absage von Tesla-Chef Elon Musk, ein Werk für Elektroautos in Mexiko zu bauen, hat die Regierung des Landes eine eigene Produktion ab dem Jahr 2026 angekündigt. Dazu werde eine Public-Private-Partnership, eine öffentlich-private Partnerschaft, mit der einheimischen Firma Oliana gegründet, teilte die Regierung mit. Die elektrischen Kleinwagen sollen je nach Modell zwischen 90.000 und 150.000 Pesos kosten - umgerechnet entspricht das gerade einmal 4200 bis 7200 Euro.
Tesla-Chef Musk hatte im Februar 2023 angekündigt, im Ort Nuevo Leon an der Grenze zum US-Bundesstaat Texas ein Werk für 4,5 Milliarden Dollar (umgerechnet rund 4,3 Milliarden Euro) zu bauen. Er machte aber wegen Donald Trumps Ankündigung hoher Zölle im Juli 2024 einen Rückzieher und verschob den Plan auf unbestimmte Zeit. Trump wurde im November zum neuen US-Präsidenten gewählt, Musk berief er zum Sonderberater für Einsparungen im US-Haushalt.
In Mexiko haben zahlreiche Autobauer Werke, darunter Volkswagen, Ford, General Motors und mehrere chinesische Hersteller. Zuletzt sorgte China für Schlagzeilen in der Autobranche: Die Volksrepublik ist das weltweit erste Land, das mehr als 30 Millionen Autos in einem Jahr produziert hat. Marktführer BYD, der ausschließlich Plug-in-Hybride und reine Elektrofahrzeuge baut, verzeichnete ein Absatzplus von 41,3 Prozent. Der Autobauer löste damit Tesla als größten E-Autohersteller der Welt ab.