Wall Street erholt sich langsam vom Kater
n-tv
Nach den teils kräftigen Verlusten der vergangenen Woche geht es an der Wall Street ohne klare Tendenz weiter. Bestens läuft es wieder für Tesla. Die kommende Trump-Regierung plant offenbar, die Vorschriften für selbstfahrende Fahrzeuge zu vereinfachen.
Die US-Börsen haben zum Wochenauftakt uneinheitlich geschlossen. Der Dow-Jones-Index verlor 0,1 Prozent auf 43.389 Punkte. Der breit gefasste S&P 500 und der Index der Technologiebörse Nasdaq rückten hingegen je rund ein halbes Prozent auf 5893 beziehungsweise 18.791 Zähler vor.
"Was wir letzte Woche erlebt haben, war ein Kater von der Rally nach den Wahlen", kommentierte Jay Woods von der Investmentbank Freedom Capital. Die US-Börsen hatten vergangene Woche an fast allen Tagen nachgegeben. "Wir haben uns jetzt davon wieder ein wenig erholen können, aber es geht nur langsam voran", so Woods. Zugleich mahnte der Experte zur Vorsicht. Vor allem der für Mittwoch geplante Finanzbericht des Chip-Konzerns Nvidia könne bei der geringsten Enttäuschung für weiter fallende Kurse sorgen.
Auch Robert Pavlik vom Vermögensverwalter Dakota Wealth zeigte sich zurückhaltend: "Ich gehe davon aus, dass sie die Erwartungen weiterhin übertreffen werden. Aber der Optimismus der Anleger ist so groß gewesen, dass man nicht darum herumkommt, ein gewisses Potenzial für einen kleinen Ausverkauf nach den Zahlen zu sehen." Zum Wochenstart verloren Nvidia 1,3 Prozent. Beim neuen Flagschiff-KI-Chip "Blackwell" des Halbleiterkonzerns treten einem Medienbericht zufolge Überhitzungsprobleme in gewissen Servern auf.
Nach langem Ringen beschließen Spirit Airlines und JetBlue Airways ihre Fusion - und werden von einem Richter gestoppt. Ein weiterer Versuch mit einem anderen Konkurrenten bringt ebenfalls keinen Erfolg. Weil die eigenen Geschäfte weiter mies laufen, kommt Spirit in immer größere Not und saniert sich nun über die Insolvenz.