
Geopolitik trübt Stimmung an der Wall Street
n-tv
Die Entwicklungen im Ukraine-Krieg sorgen an der Wall Street für Unsicherheit. Die Händler reagieren insbesondere auf die Änderung der russischen Atomwaffendoktrin nervös. Sichere Häfen wie Gold und Anleihen sind gefragt.
Die US-Börsen haben am Dienstag keine einheitliche Richtung gefunden. Der Dow-Jones-Index schloss 0,3 Prozent niedriger bei 43.269 Punkte. Für den S&P-500 ging es indessen um 0,4 Prozent nach oben, während der Nasdaq-Composite um 1,0 Prozent zulegte.
Die Anleger blieben angesichts von gestiegenen geopolitischen Sorgen vorsichtig. Berichten zufolge hat die Ukraine US-Langstreckenraketen eingesetzt, um ein russisches Munitionslager zu treffen, nachdem US-Präsident Joe Biden der Ukraine erstmals deren Einsatz auf russischem Territorium erlaubt hatte. Russland hat indessen Berichten zufolge seine Atomwaffendoktrin angepasst und erwägt nun den Einsatz von Nuklearwaffen auch dann, wenn das Land mit konventionellen Raketen angegriffen werden sollte und dabei von einer Nuklearmacht unterstützt werde.
Vor diesem Hintergrund suchten Anleger vermehrt vermeintlich "sichere Häfen" wie Gold und Anleihen. Am Anleihemarkt sanken mit steigenden Notierungen entsprechend die Renditen. Die Rendite zehnjähriger Papiere reduzierte sich um 2,4 Basispunkte auf 4,39 Prozent. Der Goldpreis erhöhte sich mit der gestiegenen Nachfrage um 0,8 Prozent auf 2.632 Dollar.
