Winterreifen werden wohl teurer
n-tv
Wegen des russischen Krieges gegen die Ukraine müssen sich viele Reifenhersteller neue Lieferanten suchen. Das treibt neben anderen Faktoren die Preise. Und so werden Autofahrer beim Kauf neuer Pneus im Winter draufzahlen müssen. Immerhin: Das Angebot wird wohl nicht knapper.
Winterreifen werden deutlich teurer. Wer in den kommenden Wochen neue Schlappen für sein Auto braucht, muss rund ein Fünftel mehr bezahlen als vor einem Jahr, wie aus Zahlen der Portale Check24 und Alzura hervorgeht. Auch der Reifenhandels-Verband BRV beobachtet anziehende Preise, weil die Hersteller gleich von mehreren Seiten her mit steigenden Kosten zu kämpfen hätten.
Check24 errechnete für die 100 über das Portal meistverkauften Winterreifen ein Preisplus von knapp 21 Prozent. Auch Ganzjahresreifen sind teurer geworden, mit 16 Prozent aber nicht im gleichen Maß. Bei Alzura stellt man eine Steigerung um 18,9 Prozent bei den Einkaufspreisen der Händler fest. Im Schnitt lagen diese in den ersten Septembertagen bei 83,27 Euro pro Reifen. Vor einem Jahr waren es gut 70 Euro.
Beim BRV sieht man vor allem die Corona-Krise und den Krieg in der Ukraine als Treiber des Preisanstiegs. "Wichtige Rohstoffe wie Ruß und Synthetik-Kautschuke bezog die Reifenindustrie bis vor wenigen Monaten zum großen Teil noch aus Russland und der Ukraine", sagt der Geschäftsführer Technik, Michael Schwämmlein. Hier müssten die Hersteller nun neue Lieferanten suchen. Zudem trieben die hohen Öl-, Gas- und Strompreise die Kosten in der Produktion. Über das Jahr hinweg erwartet der BRV eine Teuerungsrate im niedrigen zweistelligen Prozentbereich.
Züge sind zu spät, die Schienen verschlissen, Bahnhöfe und Technik nicht up-to-date: Die Deutsche Bahn sieht sich mit einem Sanierungsstau konfrontiert. Gefordert wird deswegen schon länger ein Investitions-Fonds. Aufsichtsratschef Gatzer macht jetzt klar, wie viel Geld aus seiner Sicht gebraucht wird.