Weil dringt auf rasche Lösung beim Reizthema Wolf
n-tv
Osnabrück (dpa/lni) - Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil dringt auf eine rasche Lösung beim Reizthema Wolf. "Ich kann bisher nicht erkennen, dass der Bund sich darum kümmert, dass wir zu einem regionalen Bestandsmanagement kommen, wie es in der Koalitionsvereinbarung der Ampel angekündigt wird", sagte der SPD-Politiker der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag). "Dass sich überhaupt nichts bewegt, macht mich unruhig." Wenn Politik den Eindruck vermittele, sie könne keine Antworten geben, mache das die Menschen wütend.
Als Ministerpräsident könne er die Regeln für das Wolfsmanagement nicht ändern. "Aber ich kann so viel Druck wie möglich machen. Das gilt sowohl für Berlin als auch für Brüssel." Laut Weil gibt es in Niedersachsen bis zu 500 Wölfe. "Das sind vor allem in einzelnen Regionen schlichtweg zu viele und geht so nicht." Die Länder müssten die Möglichkeit bekommen, flexibler auf Probleme mit dem Wolf reagieren zu können. Es gehe nicht um Ausrottung. "Aber bei einer Überlastung, wie wir sie in Teilen Niedersachsens erleben, müssen wir eingreifen können", forderte Weil.
Wölfe stehen unter strengem Naturschutz und dürfen nur in Einzelfällen mit behördlichen Ausnahmegenehmigungen geschossen werden.