Vorsichtige Banken-Ausblicke bremsen Wall Street
n-tv
Zurückhaltende Ausblicke der Banken dämpfen die Kauflaune an der Wall Street. Gewinnsprünge gibt es zunächst bei JP Mprgan und Wells Fargo. Der Vermögensverwalter BlackRock hingegen sorgt für eine Enttäuschung.
Gewinnsprünge der Großbanken JPMorgan und Wells Fargo haben die Stimmung der US-Aktienanleger aufgehellt. Zurückhaltende Ausblicke der Institute dämpften ihre Kauflaune allerdings. Der US-Standardwerteindex Dow Jones stieg am Freitag um 0,3 Prozent auf 34.500 Punkte. Der technologielastige Nasdaq und der breit gefasste S&P 500 notierten kaum verändert, nachdem sie zur Eröffnung mit 14.232,11 beziehungsweise 4527,76 Zählern noch jeweils den höchsten Stand seit mehr als einem Jahr markiert hatten.
JPMorgan und Wells Fargo hätten starke Zahlen vorgelegt, sagte Robert Pavlik, Portfoliomanager beim Vermögensverwalter Dakota Wealth. "Aber die Kommentare während der Telefonkonferenzen waren ein wenig vorsichtig, was den Leuten nicht genug Grund gibt, zu sagen: 'Ich muss diese Aktie heute kaufen'." JPMorgan verdoppelte nach der Übernahme der angeschlagenen Regionalbank First Republic den Quartalsgewinn nahezu. Wells Fargo hob nach einem Anstieg des Überschusses um 57 Prozent die Gesamtjahresziele an.
Allerdings warnten sie davor, dass viele Verbraucher wegen der hohen Inflation und der schwächelnden Konjunktur ihre finanziellen Polster aufzehrten. Außerdem wiesen sie auf steigende Ausfall-Raten bei Konsumentenkrediten hin. Daraufhin gaben die Aktien der beiden Institute ihre Anfangsgewinne wieder ab und notierten zuletzt 0,2 Prozent im Plus beziehungsweise 0,7 Prozent im Minus. Die Titel der Citigroup rutschten sogar um fast vier Prozent ab. Bei dieser Bank fiel der Umsatz um 13 Prozent und der Gewinn um 36 Prozent.
Nach langem Ringen beschließen Spirit Airlines und JetBlue Airways ihre Fusion - und werden von einem Richter gestoppt. Ein weiterer Versuch mit einem anderen Konkurrenten bringt ebenfalls keinen Erfolg. Weil die eigenen Geschäfte weiter mies laufen, kommt Spirit in immer größere Not und saniert sich nun über die Insolvenz.
Die Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus wird die US-Außenpolitik grundlegend verändern. Das dürfte sich auch auf die Beziehungen zwischen den USA und China auswirken. Das Verhältnis zwischen beiden Ländern ist schon länger extrem angespannt. Jürgen Matthes vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) geht im Gespräch mit ntv.de davon aus, dass sich der Handelskrieg mit China deutlich verschärfen wird. Trump werde seine Drohung, die Zölle massiv zu erhöhen, wahr machen. Es sei aber fraglich, ob Trumps Politik Erfolg haben werde, so der Leiter des Teams für Internationale Wirtschaftspolitik: "Bei bürokratischer Willkür kann den Chinesen eine Menge einfallen."