"Uns fehlen Hafenflächen und auch Schiffe"
n-tv
Im Juni räumt Siemens Energy große Probleme bei den Turbinen seiner Windkraft-Tochter Siemens Gamesa ein. An Qualitätsproblemen der Hersteller wird der deutsche Windkraft-Ausbau aber nicht scheitern, sagt Karina Würtz. "Das ist deren Kerngeschäft, die schaffen das", erklärt die Geschäftsführerin der Stiftung Offshore-Windenergie. Die frühere Leiterin eines Nordsee-Windparks bescheinigt allerdings der gesamten Branche Wachstumsprobleme, weil die Betreiber der Windparks immer größere Anlagen mit immer mehr Leistung verlangen. Diese Entwicklung koste die Hersteller nicht nur viel Geld, sondern verursache immer neue Kinderkrankheiten, die erst mit der Zeit behoben werden könnten, sagt Karina Würtz im "Klima-Labor" von ntv.de. Das entscheidende Nadelöhr des deutschen Windkraft-Zubaus aber wird die Installation der Offshore-Giganten sein: Für die riesigen Bauteile fehlen Lagerflächen in den Häfen und Spezialschiffe. "Wir brauchen immer größere Schiffe, weil auch die Turbinen immer größer werden."
ntv.de: Werden unsere Windparks bald heruntergeregelt oder abgeschaltet, weil alle Windräder kaputt sind?
Karina Würtz: Nein. Heruntergeregelt werden Windräder in der Regel, weil zu viel Strom im Netz ist. Das hat man vergangene Woche gesehen. Als es windig war und die Sonne schien, lag der Strompreis an der Strombörse bei minus 40 Cent pro Kilowattstunde. Aber das ist ein anderes Thema als Anlagen abzuschalten, weil sie kaputtgehen oder, weil einzelne Komponenten reparaturbedürftig sind. Dieser Verschleiß ist einkalkuliert und eingepreist.
Was genau läuft denn schief bei Siemens Gamesa?
Nach langem Ringen beschließen Spirit Airlines und JetBlue Airways ihre Fusion - und werden von einem Richter gestoppt. Ein weiterer Versuch mit einem anderen Konkurrenten bringt ebenfalls keinen Erfolg. Weil die eigenen Geschäfte weiter mies laufen, kommt Spirit in immer größere Not und saniert sich nun über die Insolvenz.
Die Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus wird die US-Außenpolitik grundlegend verändern. Das dürfte sich auch auf die Beziehungen zwischen den USA und China auswirken. Das Verhältnis zwischen beiden Ländern ist schon länger extrem angespannt. Jürgen Matthes vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) geht im Gespräch mit ntv.de davon aus, dass sich der Handelskrieg mit China deutlich verschärfen wird. Trump werde seine Drohung, die Zölle massiv zu erhöhen, wahr machen. Es sei aber fraglich, ob Trumps Politik Erfolg haben werde, so der Leiter des Teams für Internationale Wirtschaftspolitik: "Bei bürokratischer Willkür kann den Chinesen eine Menge einfallen."