Treuhänder übernimmt Verkauf von Signa-"Filetstücken"
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Gläubiger fordern von der insolventen Signa-Gruppe fast 13 Milliarden Euro. Anerkannt sind bisher knapp sechs. Ein Treuhänder soll für sie nun möglichst viel Geld herausholen und die hochkarätigsten Immobilien in den kommenden Jahren verkaufen.
Die hochkarätigsten Immobilien aus dem insolventen Reich des österreichischen Investors René Benko sollen in den nächsten Jahren von einem Treuhänder verkauft werden. Für diese Lösung stimmten in Wien mehr als 400 Gläubiger der Teilgesellschaft Signa Prime Selection AG, wie der Insolvenzverwalter mitteilte. Damit entschieden sie sich dagegen, den Kernbestand von Signa schneller, aber zu möglicherweise niedrigeren Erträgen zu Geld zu machen.
Die Signa Prime ist das Schmuckstück der verschachtelten Signa-Gruppe, die im Zuge von gestiegenen Zinsen, Baukosten und Energiepreisen in die Krise geschlittert ist. Zum Prime-Portfolio gehören unter anderem der noch unfertige Elbtower in Hamburg, das Berliner Luxuskaufhaus KaDeWe, Immobilien der Kaufhauskette Galeria Karstadt Kaufhof und das Gebäude des österreichischen Verfassungsgerichtshofs.
Die Treuhand-Lösung erleichtere es, frisches Kapital für die Untergesellschaften der deutschen Signa-Objekte aufzutreiben, sagte Gerhard Weinhofer vom Gläubigerschutzverband Creditreform. Dieses Geld sei vor dem strukturierten Verkauf dieser Immobilien nötig. Insolvenzverwalter Norbert Abel hat als Treuhänder nun mehrere Jahre Zeit, um die Prime-Immobilien zu verwerten. Gläubiger der Signa Prime haben Forderungen von rund 12,8 Milliarden Euro angemeldet. Der Verwalter hat davon bislang nur etwa 5,9 Milliarden Euro anerkannt.
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