Tigerbaby in Villa von Berliner Clan sorgt für Ärger
n-tv
"Wir haben nichts Falsches gemacht", sagt die Sprecherin des Circus Berolina, doch die Behörden ermitteln. Der Zirkus hat einem Berliner Clan ein Tigerbaby ausgeliehen, das offenbar frei in dessen Villa herumgelaufen ist. Nun läuft die Prüfung, ob dabei Gesetze missachtet wurden.
Ein junger Tiger in der Villa eines bekannten Clans in Berlin-Neukölln hat einen Polizeieinsatz und Ordnungsamts-Ermittlungen ausgelöst. Es müsse geklärt werden, wo das Tier herstammt und ob Verstöße gegen das Tierschutzgesetz vorlägen, sagte eine Sprecherin des Bezirks Neukölln. Unterdessen hieß es vom Circus Berolina aus dem brandenburgischen Schönefeld, er habe ein Tigerbaby für einen Auftritt auf einer Feier verliehen. "Es geht ihm gut", sagte eine Sprecherin der Zirkusfamilie.
Nach der Berliner Verordnung zur Haltung von "gefährlichen Tieren wildlebender Arten" dürfe ein Tiger privat nicht gehalten werden, so die Behördensprecherin. Vor diesem Hintergrund sei es zur Durchsuchung mit Unterstützung der Polizei am Dienstagabend in der Villa gekommen. Auslöser waren den Angaben zufolge Fotos in sozialen Medien, auf denen ein Tiger in der Villa zu sehen war. Es habe Gefahr für die öffentliche Sicherheit bestanden, weil nicht ausgeschlossen werden konnte, dass das Tier vom Grundstück entkommt, hieß es vom Bezirk. Zudem habe die Gefahr illegalen Tierhandels bestanden. Zum Zeitpunkt des Einsatzes war der Tiger allerdings nicht mehr in der Villa.
Das sieben Monate alte Tigermädchen sei für etwa 10 bis 15 Minuten dort gewesen, hieß es von Circus Berolina. "Wir haben nichts Falsches gemacht", sagte die Sprecherin. Drei Pfleger hätten das Tier begleitet. Der Zirkus wusste nach eigenen Angaben nicht, dass es sich bei dem Termin um eine Feier eines bekannten arabischstämmigen Clans handelte. "Wir werden gebucht und dann fahren wir dahin", sagte die Sprecherin.
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