Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Ferrero
n-tv
Es kommt doppelt dick für Ferrero: Aufgrund des Salmonellenbefalls in einem belgische Werk werden Ostern deutlich weniger Waren des Herstellers in den Supermarktregalen liegen. Zudem ermittelt die Staatsanwaltschaft nun gegen das Unternehmen, weil die Probleme schon lange bekannt sind.
Die belgische Staatsanwaltschaft ermittelt nach einem Salmonellen-Ausbruch beim Süßwarenriesen Ferrero gegen das Unternehmen. Die Ermittlungen stehen in Verbindung zu einer Fabrik in Arlon, die Ferrero vergangene Woche auf Behördenanweisung schließen musste, wie die Nachrichtenagentur Belga und andere Medien unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft der belgischen Provinz Luxemburg berichteten. Zuvor waren Hunderte Salmonellen-Fälle in ganz Europa mit dort produzierten Süßigkeiten in Verbindung gebracht worden.
Die Aufsichtsbehörde Afsca hatte Ferrero am Freitag die Produktionslizenz für das Werk in Arlon vorübergehend entzogen, bis alle Regeln und Anforderungen der Lebensmittelsicherheit erfüllt seien. Außerdem wurden alle "Kinder"-Schokoladenprodukte, die in Arlon gefertigt wurden, zurückgerufen. Afsca bat auch alle Vertriebsfirmen, die entsprechenden Produkte aus dem Einzelhandel zu nehmen.
In den vergangenen Tagen hat das Unternehmen in etlichen Ländern Produkte seiner "Kinder"-Süßwarenserie zurückgerufen. Es seien nur reine Vorsichtsmaßnahmen, wie das Unternehmen mehrfach betonte. Obwohl keines der "Kinder"-Produkte positiv auf Salmonellen getestet worden sei, nehme Ferrero die Angelegenheit sehr ernst, "denn der Schutz der Verbraucher hat für uns oberste Priorität".