Straftaten gegen Frauen nehmen zu
n-tv
Ein neues Lagebild gibt erstmals ein umfassendes Bild von geschlechtsspezifisch gegen Frauen gerichteten Straftaten. Die vom BKA zusammengestellten Daten zeigen, dass Frauen und Mädchen in vielerlei Hinsicht Opfer von Straftaten und Gewalt werden - weil sie Frauen und Mädchen sind.
Ob Hass im Netz, Sexualdelikte oder häusliche Gewalt: Straftaten gegen Frauen nehmen in allen Bereichen zu. Das zeigt das erstmals erstellte "Bundeslagebild geschlechtsspezifisch gegen Frauen gerichtete Straftaten", das in Berlin vorgestellt wurde. "In jeder Fallgruppe ist im Vergleich zum Vorjahr die Anzahl der weiblichen Opfer gestiegen", heißt es darin.
Für das vom Bundeskriminalamt (BKA) zusammengestellte Lagebild wurden Daten zu Delikten gesammelt, "die überwiegend zum Nachteil von Frauen begangen werden oder in ihrer Ausprägung primär Frauen betreffen". Dazu gehören demnach Sexualstraftaten, häusliche Gewalt, Menschenhandel zum Zweck der sexuellen Ausbeutung, digitale Gewalt und Femizide. Zum anderen flossen Fälle von politisch motivierter Kriminalität ein, bei denen frauenfeindliche Vorurteile als Tatmotiv identifiziert wurden.