Kind in Berlin aus Fenster geworfen: Mutter bleibt in Psychiatrie
n-tv
In Berlin-Köpenick wirft eine Mutter ihre 21 Monate alte Tochter aus dem dritten Stock. Laut dem Berliner Landgericht soll die Frau dauerhaft in einer psychiatrischen Klinik untergebracht werden. Laut der Verteidigung sei die Tat im "Wahn" geschehen.
Weil sie ihr 21 Monate altes Kind aus dem Fenster ihrer Wohnung in Berlin-Köpenick warf und dadurch schwer verletzte, soll eine Frau dauerhaft in einer psychiatrischen Klinik bleiben. Die 41-Jährige leide unter einer paranoiden Schizophrenie und habe im Zustand der Schuldunfähigkeit gehandelt, sagte der Vorsitzende Richter Wolfgang Dobrikat in seiner Urteilsbegründung am Berliner Landgericht am Donnerstag.
Die These in der Antragsschrift der Staatsanwaltschaft, dass die Mutter das Kind zuvor in eine Katzenbox gesperrt und es in dieser aus dem Fenster im dritten Stock geworfen habe, habe sich während der Hauptverhandlung als falsch erwiesen, sagte Dobrikat. Es sei aber mit Sicherheit auszuschließen, dass das Kind selbst aus dem Fenster gestürzt sei. Es sei unvorstellbar, dass das Mädchen mit 21 Monaten selbstständig auf den Kinderstuhl in der Nähe des Fensters geklettert sei.