Für Missbrauchsopfer Pelicot sind alle Angeklagten schuldig
n-tv
Noch einmal spricht Gisèle Pelicot im Verfahren um zigfache Vergewaltigungen in Südfrankreich. Für die Aussagen einiger Angeklagter hat das Missbrauchsopfer klare Worte, ebenso wie für ihren Ex-Ehemann.
Im Verfahren um zigfache Vergewaltigung in Südfrankreich hat Missbrauchsopfer Gisèle Pelicot die Aussagen etlicher Angeklagter scharf kritisiert. "Das ist der Prozess der Feigheit", sagte Pelicot in ihrer letzten Aussage vor Beginn der Plädoyers. Sie habe Dinge gehört, die inakzeptabel seien, die man nicht zu hören ertrage. Pelicot verwies auf Angeklagte, die angaben, wie fremdgesteuert gewesen zu sein oder selbst womöglich unter Drogen gesetzt worden zu sein.
In dem Mammutverfahren stehen 51 Männer vor Gericht. Der Hauptangeklagte, Pelicots damaliger Ehemann, soll seine Frau fast zehn Jahre lang mit Medikamenten betäubt und missbraucht haben. Auch habe er sie von fremden Männern vergewaltigen lassen, während sie bewusstlos war. Den Angeklagten drohen bis zu 20 Jahre Haft.