Franziskus strafft päpstliche Beerdigung - zwei Särge weniger
n-tv
Papst Franziskus nutzt sein Pontifikat auch, um einigen kirchlichen Riten ihren Pomp auszutreiben. Nun hat der 88-Jährige durchgesetzt, dass die Beerdigung deutlich nüchterner wird. Zudem erlaubt er sich, seine letzte Ruhe außerhalb des Kirchenstaats zu finden.
Ein einfacher Holzsarg anstelle von drei ineinander passenden Särgen aus Zypresse, Zink und Eiche - und eine letzte Ruhestätte außerhalb des Vatikan: Das Ritual der päpstlichen Beerdigung ist auf Wunsch von Papst Franziskus deutlich vereinfacht worden. So sollen seine eigenen sowie die Überreste seiner Nachfolger künftig nur noch in einem einzigen Sarg bestattet werden, anstatt, wie bisher üblich, in drei Särgen, wie der Vatikan bekannt gab. Auch das Katafalk, ein hohes Gestell, auf dem päpstliche Leichname bisher aufgebahrt wurden, soll entfallen. Stattdessen wird der Sarg ebenerdig im Petersdom ausgestellt.
Das vereinfachte Ritual soll zeigen, dass das Begräbnis des Papstes "das eines Hirten und Jüngers Christi ist und nicht das eines mächtigen Mannes dieser Welt", erklärte der für die liturgischen Feiern der Päpste verantwortliche Erzbischof Diego Ravelli bei "Vatican News". Eine weitere Änderung: Die Feststellung des Todes soll nicht mehr im Zimmer des Papstes, sondern in dessen Privatkapelle erfolgen. Der Leichnam soll unmittelbar danach in den Sarg gelegt werden.