Muezzin ruft in Köln nun unbefristet freitags zum Gebet
n-tv
Seit zwei Jahren ruft ein Muezzin über Lautsprecher jeden Freitag zum Gebet in der Kölner Ditib-Zentralmoschee. Nach nur anfänglichen Beschwerden und der Erkenntnis, dass sich die Gemeinde an vereinbarte Auflagen hält, wird das Modellprojekt nun verstetigt.
Der im Rahmen eines Modellprojekts an der Kölner Ditib-Zentralmoschee erlaubte öffentliche Muezzin-Ruf darf künftig weiter erschallen. Das geht aus einer Mitteilung der Stadt hervor. Nach Ablauf des Evaluierungszeitraums von zwei Jahren gebe es keine Hinweise auf Verstöße der Moscheegemeinde gegen die vereinbarten Auflagen. Daher werde der geschlossene Vertrag verlängert - unbefristet.
An der Zentralmoschee der Türkisch-Islamischen Union Ditib in Köln-Ehrenfeld ruft seit Oktober 2022 ein Muezzin zum Freitagsgebet. Zuvor hatte es viele Diskussionen um den per Lautsprecher übertragenen Gebetsruf gegeben, da Kritiker die Ditib als verlängerten Arm der türkischen Religionsbehörde in Ankara betrachten. Kölns Oberbürgermeisterin, die parteilose Henriette Reker, hatte das zunächst auf zwei Jahre angelegte Pilotprojekt, an dem sich Moscheegemeinden in Köln beteiligen konnten, mit Hinweis auf die im Grundgesetz verbriefte Freiheit der Religionsausübung ins Leben gerufen.