Schlechte Stimmung betrübt deutsche Wirtschaft
n-tv
Zwar kann die deutsche Wirtschaft im zweiten Quartal noch leicht zulegen, doch inzwischen sinkt die Stimmung in den Unternehmen. Angesichts großer Belastungen und Unsicherheiten ist das Geschäftsklima so schlecht wie seit 2020 nicht mehr.
Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich im August den dritten Monat in Folge eingetrübt. Sie ist so schlecht wie seit mehr als zwei Jahren nicht mehr. Das IFO-Geschäftsklima fiel im Monatsvergleich um 0,2 Punkte auf 88,5 Zähler, wie das IFO-Institut in München mitteilte. Das ist der niedrigste Stand seit Juni 2020. Analysten hatten allerdings mit einer deutlicheren Eintrübung auf 86,8 Punkte gerechnet.
Nachdem die deutsche Wirtschaft im zweiten Quartal noch leicht zulegen konnte, rechnen Experten ab dem dritten Quartal mit einem Schrumpfen der Wirtschaftsleistung. Bei den Erwartungen für die Geschäfte in den kommenden Monaten zeigen sich die befragten Unternehmen weiter pessimistisch. Der entsprechende Indexwert rutschte ab, wenn auch nur leicht um 0,1 Punkte auf 80,3 Zähler. Auch die aktuelle Lage wurde nur noch etwas schlechter bewertet als im Juli. Hier fiel der Indexwert um 0,2 Punkte auf 97,5 Zähler.
Das IFO-Geschäftsklima gilt als Deutschlands wichtigster konjunktureller Frühindikator und basiert auf einer Umfrage unter etwa 9000 Unternehmen. Im Detail verschlechterte sich das Geschäftsklima im Bereich Handel deutlich. In der Industrie hielt sich der entsprechende Unterindikator im August stabil, während er sich für die Bauwirtschaft etwas verbesserte. "Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft ist schlecht", fasste IFO-Präsident Clemens Fuest die Daten zusammen. Er sprach von einer hohen Unsicherheit unter den Unternehmen. Nach Einschätzung von Fuest dürfte die deutsche Wirtschaftsleistung im dritten Quartal schrumpfen.
Nach langem Ringen beschließen Spirit Airlines und JetBlue Airways ihre Fusion - und werden von einem Richter gestoppt. Ein weiterer Versuch mit einem anderen Konkurrenten bringt ebenfalls keinen Erfolg. Weil die eigenen Geschäfte weiter mies laufen, kommt Spirit in immer größere Not und saniert sich nun über die Insolvenz.
Die Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus wird die US-Außenpolitik grundlegend verändern. Das dürfte sich auch auf die Beziehungen zwischen den USA und China auswirken. Das Verhältnis zwischen beiden Ländern ist schon länger extrem angespannt. Jürgen Matthes vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) geht im Gespräch mit ntv.de davon aus, dass sich der Handelskrieg mit China deutlich verschärfen wird. Trump werde seine Drohung, die Zölle massiv zu erhöhen, wahr machen. Es sei aber fraglich, ob Trumps Politik Erfolg haben werde, so der Leiter des Teams für Internationale Wirtschaftspolitik: "Bei bürokratischer Willkür kann den Chinesen eine Menge einfallen."