Schindlers Sekretärin Mimi Reinhardt mit 107 gestorben
n-tv
1944 wurde Mimi Reinhardt die Sekretärin des deutschen Industriellen Oskar Schindler. Sie war es, die die Liste mit den Namen von jüdischen Zwangsarbeitern tippte, die später durch Steven Spielbergs Film als "Schindlers Liste" weltbekannt wurde. Nun ist Reinhardt im Alter von 107 Jahren gestorben.
Die Sekretärin des deutschen Industriellen Oskar Schindler, der rund 1200 jüdischen Zwangsarbeitern das Leben rettete, ist im Alter von 107 Jahren gestorben. Mimi Reinhardt starb am Freitag in Israel, wie die Zeitung "Jerusalem Post" nun berichtete. Reinhardt wurde am Sonntag in Herzlija nahe der Küstenstadt Tel Aviv beigesetzt, hieß es in einer Traueranzeige der Familie.
Reinhardt war Jüdin und wurde 1915 in Wien geboren. Nach der Räumung des Krakauer Ghettos kam sie im März 1943 in das nahe Arbeitslager Plaszów. Im Oktober 1944 wurde sie Schindlers Sekretärin und tippte eigenhändig jene Liste, die später durch Steven Spielbergs mehrfach preisgekrönten Film als "Schindlers Liste" weltbekannt wurde. Auch ihren eigenen Namen samt Berufsbezeichnung "Schreibkraft" setzte sie darauf.
Ihr Mann wurde von Deutschen erschossen, als er aus dem Ghetto in Krakau fliehen wollte. Ihr Sohn wurde von den Großeltern nach Ungarn geschmuggelt und überlebte den Holocaust. Oskar Schindler starb bereits im Oktober 1974 in Hildesheim.