Rekordverdächtiger Sturm rollt auf Norwegen zu
n-tv
Orkan Dagmar hat Norwegen zuletzt mit unglaublichen Windböen von örtlich über 200 km/h getroffen. Nun erreicht ein noch bedrohlicher Orkan das Land - mancherorts besteht Lebensgefahr. Das wirkt sich auch auf das Wetter in Deutschland aus.
Im Herbst und im Winter herrscht klassischerweise Sturmsaison am Atlantik. Das Wasser besitzt aus dem vorangegangenen Sommer noch halbwegs viel Wärme, während eisige Luft aus polaren Regionen versucht, darüber nach Süden zu strömen. Durch diese Kontraste bilden sich riesige Sturmtiefs, welche gewaltige Energiemengen freisetzen - einen großen Teil in Form von Wind.
Am vergangenen Wochenende zog Orkan Dagmar über den Nordatlantik in Richtung Norwegische See und erreichte Norwegen mit Orkanböen. In der Nacht auf Montag zog das Tief weiter in Richtung Nordkap. 222 km/h waren der Spitzenwert, gemessen an der Station auf dem Sluskfjellet, einem gut 400 Meter hohem Berg auf der Insel Sørøya. Auch andere exponierte Wetterstationen weiter südlich meldeten Windgeschwindigkeiten von 160 bis knapp 200 Kilometer pro Stunde. In den Tälern war es nur etwas weniger.
Die norwegischen Behörden warnten vorab vor Lebensgefahr - und sollten Recht behalten. Boote wurden aufs Land geschleudert, Dächer abgedeckt, teils wurden sogar ganze Häuser zerstört. Das Stromnetz ist zeitweise zusammengebrochen. Gleiches galt für den Luft-, Schiffs- und Schienenverkehr.