
Qiagen will Marktwachstum übertreffen
n-tv
In der Corona-Krise ist Qiagen einer der Profiteure. Nun justiert der Diagnostikkonzern bei seiner Ausrichtung nach. Dabei könnten auch Zukäufe eine Rolle spielen. In den kommenden Jahren sollen so Marktanteile hinzugewonnen werden. Anteilseigner umgarnt das DAX-Unternehmen mit Aktienrückkäufen.
Der Diagnostikkonzern Qiagen will die Corona-Delle nach dem Boom in der Pandemie hinter sich lassen und strebt in den kommenden Jahren deutliche Umsatzzuwächse an. Bis 2028 erwartet Qiagen zu konstanten Wechselkursen eine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate von rund sieben Prozent, wie das Unternehmen in New York zu seinem Kapitalmarkttag mitteilte. Die bereinigte operative Gewinnmarge soll mindestens 31 Prozent erreichen, nachdem sie 2023 bei 26,9 Prozent lag.
"Unser Markt wächst zwischen vier und sechs Prozent im Bereich Life Sciences und klinischer Anwendungen. Wenn wir also von sieben Prozent sprechen, bedeutet das, dass wir den Markt übertreffen und somit Marktanteile gewinnen", sagte Vorstandschef Thierry Bernard.
Qiagen will das vor allem durch eine verstärkte Konzentration auf seine fünf wichtigsten Wachstumsträger erreichen, darunter der Tuberkulose-Test Quantiferon, das Diagnosesystem Qiastat-Dx und die Probentechnologien. Sie sollen bis 2028 insgesamt einen Umsatz von zwei Milliarden Dollar erzielen. Nicht mehr zu den Wachstumssäulen gehört dagegen das PCR-Testsystem NeuMoDx, dessen Verkaufsstopp Qiagen erst kürzlich ankündigte. Dieses war für viele Labore während der Corona-Pandemie wichtig, belastet inzwischen aber die Gewinnmargen.
